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FOR 1581:  Extinction Learning: Behavioural, Neural and Clinical Mechanisms

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Geisteswissenschaften
Medizin
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179167628
 
Wir sind in der Lage, neue Information zu erlernen und uns anschließend an sie zu erinnern. Wir können aber auch lernen, dass früher gelerntes Wissen nicht mehr zutrifft, sodass wir aufhören, entsprechend zu reagieren. Während der Lernprozess des Ersterwerbs sehr gut untersucht ist, sind die Mechanismen des Extinktionslernens bei Weitem noch nicht verstanden. Extinktion ist ein neuer Lernprozess, der verschieden und komplexer ist als der Ersterwerb der CS-US-Assoziation. Das Wissen aus dem initialen Lernprozess verschwindet durch das Extinktionslernen nicht. Es ist erneut aktivierbar, wenn, wie z.B. in Renewal-Experimenten, der Kontext verändert wird, in dem Versuche stattfinden.
Im Rahmen der Forschergruppe wollen wir die neuralen, behaviouralen und klinischen Mechanismen des Extinktionslernens bei verschiedenen Spezies, inklusive Menschen, untersuchen. Wir planen einen Forschungsansatz, in dem die experimentellen Ansätze auf der Ebene der Systeme sehr divers sind, während eine große Einheitlichkeit auf der konzeptuellen, der experimentellen, der strukturellen und der technischen Ebene sichergestellt wird. Experimentell werden alle Teilprojekte das Renewal-Paradigma verwenden, um die Rolle des Kontexts und die gemeinsamen Signaturen des Extinktionslernens von Nager bis Mensch mit einem einheitlichen Vorgehen zu untersuchen. Auf der strukturellen Seite werden alle neurobiologischen und die meisten klinischen Projekte zumindest in einem Teil ihrer Studien den Präfrontalcortex, den Hippocampus und die Amygdala untersuchen, da sich diese Regionen als relevant für das Extinktionslernen herausgestellt haben.
Alle Humanstudien werden das Paradigma des Kausallernens in zumindest einem Teil ihrer Experimente einsetzen. Auf der neurochemischen Seite werden überlappende Transmitter- und Rezeptorsysteme untersucht. Mit dieser Strategie wollen wir tiefe Einsichten in die gemeinsamen und in die distinkten Mechanismen des Extinktionslernens bei unterschiedlichen Systemen und Organismen gewinnen. Wir sind davon überzeugt, dass dies den lohnendsten Ansatz darstellt, um translationale Erkenntnisse zwischen Grundlagenforschung und Klinischen Wissenschaften herzustellen.
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