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Auswirkungen des Stresshormons Cortisol auf den Extinktionsabruf: Auf der Suche nach den neuronalen Korrelaten
Antragsteller
Professor Dr. Oliver Tobias Wolf
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179167628
Stress beeinflusst mittels neuroendokriner Botenstoffe (Noradrenalin und Cortisol) Lernprozesse. In diesem Projekt sollen die Auswirkungen von Stress auf Extinktion und Renewal getestet werden (Studienreihe #1). Darüber hinaus sollen die Auswirkungen einer Reaktivierung gefolgt von Stress oder Extinktion untersucht werden (Studienreihe #2). In beiden Studienreihen wird sowohl eine eher neutrale prädiktive Lernaufgabe als auch eine eher aversive Furchtkonditionierungsaufgabe eingesetzt werden. Lernen, Extinktion und Renewal Testung werden an drei getrennten Tagen stattfinden. In der ersten Studienreihe wird psychosozialer Stress entweder vor oder nach der Extinktion oder aber vor der Renewal Testung induziert werden. Es wird vorhergesagt, dass Stress distinkte Effekte auf Extinktion, Extinktions-Konsolidierung und Extinktionsabruf (während der Renewaltestung) ausübt. In der zweiten Studienreihe werden die Auswirkungen einer Reaktivierung (welche Rekonsolidierungsprozesse anstößt) gefolgt von Extinktions- oder Stressbehandlung untersucht. Die Probanden werden mit den konditionierten Stimuli konfrontiert bevor sie einer Extinktions- oder 9 2 Stressbehandlung unterzogen werden. Darüber hinaus werden die notwendigen Kontrollgruppen (ohne Reaktivierung und/oder ohne Behandlung) untersucht. Es wird vorhergesagt, dass Reaktivierung gefolgt von Extinktion zu einer beinahe vollständigen Löschung der gelernten Reaktion führt. Im Gegensatz hierzu sollte Stress zu einer erleichterten Extinktion führen, welche jedoch nach wie vor für kontextabhängige Renewaleffekte anfällig ist. Ein verbessertes Verständnis der Einflüsse von Stress auf Extinktion, Rekonsolidierung und Renewal ist sowohl für die Grundlagenforschung als auch für die klinische Anwendung von großer Bedeutung.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Beteiligte Person
Professor Dr. Christian Josef Merz