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SFB 621:  Pathobiologie der intestinalen Mukosa

Fachliche Zuordnung Medizin
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Biologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5485201
 
Die intestinale Mukosa, die größte äußere Oberfläche des Makroorganismus, ist exponierte Grenzfläche des Organsystems Darm. Sie ist ein empfindlicher Seismograph für Störungen von außen (infektiös) und innen (immunologisch), wodurch ihre physiologischen Funktionen (Aufnahme und Ausscheidung) erheblich beeinträchtigt werden können. Daraus resultieren drei Schwerpunktbereiche der Forschung, denen sich Forschergruppen aus der Medizinischen Hochschule Hannover, der Tierärztlichen Hochschule Hannover und der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung Braunschweig zugewandt haben.
Die postnatale Interferenz und Anpassung der bakteriellen Normalflora an das angeborene (innate) Immunsystem mit der Folge eines im Normalfall lebenslangen, von gegenseitigem "Respekt" getragenen Zusammenlebens von Mikro- und Makroorganismus an der Grenzschicht der intestinalen Mukosa gibt bis heute viele Rätsel auf. Der Sonderforschungsbereich will nun als probiotischen Leitkeim den E. coli-Stamm Nissle 1917 in verschiedenen Teilprojekten und Tiermodellen einsetzen, ihn gentechnisch manipulieren und die vollständige Genomsequenz dieses Coli-Stammes bestimmen, um die molekularen Grundlagen der probiotischen Effekte aufzuklären. Eine weitere Querschnittsthematik, eng mit dem probiotischen Zugang verknüpft, wird durch das gnotobiotische Zentralprojekt Z1 etabliert. Für die Analyse des Einflusses der Darmflora auf die Entstehung, Perpetuation und Therapie von CED sind der Einsatz gnotobiotischer und dann gezielt besiedelter k.o.-Mausstämme von großer Wichtigkeit.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Medizinische Hochschule Hannover
 
 

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