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SFB 581:  Molekulare Modelle für Erkrankungen des Nervensystems

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5484259
 
Die Zahl der Genmutationen, die mit Krankheiten des Nervensystems in Verbindung gebracht werden, steigt Jahr für Jahr. Bei der Forschung, der sich die Mitglieder des Sonderforschungsbereichs widmen, spielen deshalb die Krankheitsmodelle eine wichtige Rolle, bei denen die Auswirkungen solcher Gendefekte untersucht werden. Dies kann sich zum Beispiel darin äußern, dass Proteine nicht mehr richtig funktionieren und der Zellstoffwechsel gestört wird. Bislang wurde die primäre Auswirkung der Mutationen vor allem an Einzelzellen oder im Gewebeverbund erforscht, z.B. an Hefezellen oder bei der Maus und Fruchtfliege. Dabei hat sich gezeigt, dass die verwendeten Modelle auch ein großes Potenzial für die Untersuchung von komplexen Krankheitsprozessen besitzen: mit ihnen lassen sich nicht nur die primären, sondern auch die darauf folgenden Schritte der Krankheitsentstehung ergründen. Zunächst sollen deshalb molekulargenetisch genau charakterisierte Tiermodelle etabliert werden. Parallel zur Analyse dieser Modelle werden Untersuchungen an Zell- und Organkulturen sowie molekulargenetische Forschungen zur Genregulation mit einbezogen. All dies geschieht mit Blick auf mögliche neue Therapiemöglichkeiten. Es sollen Brücken geschlagen werden von der molekularen, zellbiologisch orientierten Grundlagenforschung hin zum Verständnis des vielschichtigen Ablaufs von Krankheitsprozessen. Die Gründung dieses Sonderforschungsbereichs hat wesentlich zur Etablierung des Studiengangs Neurobiologie als Diplom-Studiengang an der Biologischen Fakultät beigetragen. Mitglieder dieses Sonderforschungsbereichs sind an Lehrveranstaltungen im Rahmen dieses Ausbildungsprogramms beteiligt. Viele dieser etablierten Lehrveranstaltungen werden nun auch für Studenten des neugegründeten Studiengangs Molekulare Medizin angeboten. So erfüllt dieser Sonderforschungsbereich nicht nur eine wichtige Rolle für die Forschungsförderung neurobiologischer Arbeitsgruppen an der Universität Würzburg, sondern soll auch zur Nachwuchsförderung und zu Ausbildungsprogrammen im Fach Neurobiologie beitragen.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche
Internationaler Bezug Singapur

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Julius-Maximilians-Universität Würzburg
 
 

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