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FOR 1381:  Politische Kommunikation in der Online-Welt

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung von 2011 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 155794648
 
Die Diffusion der Onlinemedien - von Onlinezeitungen und Suchmaschinen bis Blogs und Videoportalen - hat in einem bisher nicht gekannten Tempo und Ausmaß die Kommunikation in allen Lebensbereichen verändert. Dies wird auch für die Politik vermutet, vor allem in Wahlkämpfen und in der Bürgerbeteiligung. Unter dem Stichwort "Web 2.0" kursieren viele Spekulationen, die zwischen Heilserwartung und Unheilsbefürchtung changieren. Vor diesem Hintergrund will die Forschergruppe die Frage beantworten, wie sich die politische Kommunikation nachweislich durch Onlinemedien verändert und welche politischen Folgen dem zuzurechnen sind.
Den Rahmen für die Beantwortung dieser Frage bildet ein Modell, in dessen Mittelpunkt der Wandel der politischen Kommunikation steht - strukturelle Veränderungen der Kommunikationsbeziehungen zwischen den Akteursgruppen Bürgerschaft, politische Organisationen und Medienorganisationen in sozialer, inhaltlicher, zeitlicher und räumlicher Hinsicht. Eine der Voraussetzungen ist der Medienwandel - die Erweiterung des gesellschaftlichen Medienrepertoires durch Nutzung der Potenziale des Internets in öffentlicher, teilöffentlicher und nicht öffentlicher Kommunikation. Der Wandel der politischen Kommunikation hat politisch relevante Folgen beispielsweise für politische Einstellungen oder für die Strukturen politischer Organisationen und trägt so zum politischen Wandel bei.
Die Forschergruppe hat sich drei Ziele gesetzt: (1) Der Wandel der politischen Kommunikation soll in empirischen Längsschnittstudien untersucht werden, aus denen sich ein facettiertes Gesamtbild der Zusammenhänge ergibt. Dies erfordert eine Verzahnung unterschiedlicher analytischer Perspektiven ¿ Individual-, Organisations- und Gesellschaftsperspektive - und unterschiedlicher Methoden - insbesondere Befragungen, Inhaltsanalysen und Organisationsanalysen. Dabei sollen bislang separierte theoretische Ansätze im Feld der Onlinekommunikation geprüft und zu einer modularisierten Theorie mittlerer Reichweite verknüpft werden.
(2) Die Forschergruppe ist einer der Orte, an denen der Nachwuchs für die internationale politische Kommunikationsforschung ausgebildet wird - in Form von Promotionen und Habilitationen.
(3) Als Beitrag zur fachlichen Strukturbildung soll mit dem thematisch fokussierten Forschernetzwerk eine prototypische Form der Forschungsorganisation in kleinteilig strukturierten Fächern wie der Kommunikationswissenschaft erprobt werden.
Die Forschergruppe umfasst sieben Teilprojekte. Jedes differenziert die generelle Fragestellung, indem es den Zusammenhang von Wandel der politischen Kommunikation, Medienwandel und politischem Wandel in einem Ausschnitt unter einer speziellen Perspektive untersucht.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Schweiz, Südkorea

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