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SPP 1184: Altersdifferenzierte Arbeitssysteme
Fachliche Zuordnung
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Geisteswissenschaften
Informatik, System- und Elektrotechnik
Geisteswissenschaften
Informatik, System- und Elektrotechnik
Förderung
Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12469955
Der Anteil von Personen im höheren Erwerbsalter nimmt in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu und wird weiter zunehmen. Gleichzeitig findet sich aber eine Tendenz zum vorzeitigen Ausscheiden aus dem Erwerbsleben. Die Kombination beider Entwicklungen führt zu Krisen der sozialen Sicherungssysteme und zu Schwierigkeiten von vielen Betrieben, ihren Bedarf an qualifizierten und leistungsfähigen Arbeitskräften zu decken. In den letzten Jahren haben sich daher eine Anzahl breit gestützter Initiativen gebildet, die der zunehmend als Verschwendung von Humanressourcen gesehenen Entwicklung gegensteuern. Ihr Ziel ist es, Einstellungen gegenüber älteren Arbeitnehmern zu verändern und den Betrieben praktische Handreichungen (wie Beispiele guter Praxis) zu geben. Im Gegensatz zu diesen in die Praxis drängenden Initiativen ist eine systematische Forschung in der Arbeitswissenschaft und benachbarten einschlägigen Disziplinen, die belastbare Begründungen und Evaluationen für die Gestaltung altersdifferenzierter Arbeitssysteme liefern, allenfalls in Ansätzen zu erkennen.
Mit dem Schwerpunktprogramm wird ein disziplinenübergreifendes Forschungsprogramm zur Entwicklung von Lebensspannen-Modellen der Gestaltung von Arbeitssystemen initiiert, um ältere Arbeitnehmer für längere Zeit im Erwerbsleben zu halten. Empirisch begründete Modelle dieser Art stellen eine wissenschaftliche Grundlage für die praktische Gestaltung altersdifferenzierter Arbeitssysteme dar; die Evaluation der Gestaltungspraxis aus der Perspektive sowohl des Einzelnen wie auch des Betriebes trägt wiederum zur Validierung der grundlegenden Modelle bei. Die Einzelprojekte sollen in erster Linie die folgenden inhaltlichen Schwerpunkte betreffen:
-- Altersdifferenzierte Verteilung von Arbeitsaufgaben: Welche Arten von Arbeiten sind besonders für jüngere ArbeitnehmerInnen geeignet und welche für ältere?
-- Altersdifferenzierte Gestaltung von Arbeit und Arbeitsmitteln: Welche organisatorischen, technischen und sozialen Bedingungen unterstützen Leistungsfähigkeit und Gesundheit im jüngeren bzw. höheren Alter?
-- Altersdifferenzierte Personalentwicklung: Welche altersabhängigen Variationen von Maßnahmen der Personalentwicklung fördern wirksam die Aufrechterhaltung von Gesundheit und beruflicher Leistungsfähigkeit?
-- Auswirkungen der Lebensarbeitszeit: Welche Merkmale von Arbeit und Arbeitsbedingungen modulieren in kumulativer Weise den Altersverlauf der Arbeitsfähigkeit?
Mit dem Schwerpunktprogramm wird ein disziplinenübergreifendes Forschungsprogramm zur Entwicklung von Lebensspannen-Modellen der Gestaltung von Arbeitssystemen initiiert, um ältere Arbeitnehmer für längere Zeit im Erwerbsleben zu halten. Empirisch begründete Modelle dieser Art stellen eine wissenschaftliche Grundlage für die praktische Gestaltung altersdifferenzierter Arbeitssysteme dar; die Evaluation der Gestaltungspraxis aus der Perspektive sowohl des Einzelnen wie auch des Betriebes trägt wiederum zur Validierung der grundlegenden Modelle bei. Die Einzelprojekte sollen in erster Linie die folgenden inhaltlichen Schwerpunkte betreffen:
-- Altersdifferenzierte Verteilung von Arbeitsaufgaben: Welche Arten von Arbeiten sind besonders für jüngere ArbeitnehmerInnen geeignet und welche für ältere?
-- Altersdifferenzierte Gestaltung von Arbeit und Arbeitsmitteln: Welche organisatorischen, technischen und sozialen Bedingungen unterstützen Leistungsfähigkeit und Gesundheit im jüngeren bzw. höheren Alter?
-- Altersdifferenzierte Personalentwicklung: Welche altersabhängigen Variationen von Maßnahmen der Personalentwicklung fördern wirksam die Aufrechterhaltung von Gesundheit und beruflicher Leistungsfähigkeit?
-- Auswirkungen der Lebensarbeitszeit: Welche Merkmale von Arbeit und Arbeitsbedingungen modulieren in kumulativer Weise den Altersverlauf der Arbeitsfähigkeit?
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Projekte
- Adaptive Lernunterstützung zur interaktiven Systemnutzung für ältere Benutzer (Antragsteller Wandke, Hartmut )
- Alternsgerechte Arbeitssystemgestaltung am Beispiel der Automobilmontage im Bereich der Fahrzeugendmontage und der Getriebemontage (Antragsteller Frieling, Ekkehart )
- Altersdifferenzen der Emotionsregulation von Lehrkräften bei belastenden Unterrichtssituationen (Antragsteller Schüpbach, Heinz )
- Altersdifferenzierte Adaption der Mensch-Rechner-Schnittstellen (Antragsteller Schlick, Christopher Marc )
- Altersdifferenzierte Arbeitssysteme (Antragsteller Schlick, Christopher Marc )
- Altersdifferenzierte Lern- und Transfereffekte verschiedener Designmerkmale von Behavior Modeling Trainings (Antragsteller Sonntag, Karlheinz )
- Altersheterogenität von Arbeitsgruppen als Determinante von Innovation, Gruppenleistung und Gesundheit (Antragsteller Schmidt, Klaus-Helmut ; Wegge, Jürgen )
- Altersunterschiede in der Arbeitsmotivation und im Erleben während der Arbeit (Antragsteller Hertel, Guido )
- Altersverläufe der Steuerung von Bewegungen mit räumlich getrennter Ausführung und Beobachtung (Antragsteller Heuer, Herbert )
- Assistenzsystem zur altersdifferenzierten Arbeitsgestaltung und zum Mitarbeitereinsatz (Antragsteller Bruder, Ralph )
- Auswirkungen altersdifferenzierter Arbeitssysteme und Mitarbeiterbindung: Welche Maßnahmen funktionieren und weshalb werden sie ergriffen? (Antragsteller Zwick, Thomas )
- Auswirkungen einer alternden Belegschaft auf die Leistungsfähigkeit von Fertigungssystemen (Antragsteller Zülch, Gert )
- Das Führen eines Kraftfahrzeugs unter Doppeltätigkeitsbelastung: Altersbedingte Leistungsunterschiede in Gefahrensituationen (Antragsteller Müsseler, Jochen )
- Die Bedeutung der Handgeschicklichkeit für die Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter (Antragstellerin Voelcker-Rehage, Ph.D., Claudia )
- Die Bedeutung von Arbeitsgestaltung und Personalentwicklung für Innovations- und Anpassungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer (Antragsteller Sonntag, Karlheinz )
- Die Relevanz alterskorrelierter Veränderungen neuronaler Kontrollprozesse beim simulierten Autofahren (Antragsteller Falkenstein, Michael )
- Lebensarbeitszeitmodelle: Chancen und Risiken für Unternehmen und die Mitarbeiter (Antragsteller Knauth, Peter )
- Methodengeleitete Entwicklung von fähigkeitsgerechten Prozessmodellbausteinen zur Generierung altersdifferenzierter Beanspruchungsprofile (Antragstellerin Spanner-Ulmer, Birgit )
- Tätigkeitsspielraum als Bedingung für Gesundheit und Leistungsfähigkeit älterer Beschäftigter. Eine Untersuchung am Beispiel der stationären Pflege (Antragsteller Müller, Andreas )
- Wirkungsweise des altersspezifischen Personalmanagements auf die Leistungsbereitschaft älterer Mitarbeiter unter Einbeziehung der Rolle psychologischer Verträge (Antragsteller Domsch, Michel E. )
Sprecher
Professor Dr.-Ing. Christopher Marc Schlick (†)