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SFB 871:  Regeneration komplexer Investitionsgüter

Fachliche Zuordnung Maschinenbau und Produktionstechnik
Bauwesen und Architektur
Informatik, System- und Elektrotechnik
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Wärmetechnik/Verfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2010 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 119193472
 
Der SFB 871 „Regeneration komplexer Investitionsgüter“ erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen für die Instandsetzung komplexer Investitionsgüter. Ziel ist es, möglichst viele Komponenten des betreffenden Gesamtsystems so zu erhalten oder aufzuarbeiten, dass die funktionalen Eigenschaften des Investitions-guts wiederhergestellt („regeneriert“) und wo möglich sogar verbessert werden. Als gemeinsames Beispiel für ein solches komplexes Investitionsgut hat sich der SFB 871 schon zur Beantragung der 1. Förderperiode ein Turbofan-Triebwerk aus der zivilen Luftfahrt ausgewählt. Bei diesen Ma-schinen sind alle beteiligten ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen bis an die Grenzen der physikalischen Kenntnisse und der Auslegungsmethoden gefordert. Dies gilt sowohl für die rechnerischen Nachweise der Funktionsfähigkeit der regenerierten Komponenten und für die Berechnung der Auswirkungen der Regenera-tion auf die Erreichung der technisch-wirtschaftlichen Ziele (z.B. spezifischer Kerosinverbrauch oder Restlebensdauer der Komponenten) als auch für die werkstoffwissenschaftlichen und fertigungstechnischen Herausforderungen der Regeneration. Der innovative Ansatz des SFB 871 geht auch insofern über den Stand der Technik und Wissenschaft hin-aus als nicht nur einzelne Reparaturprozesse verbessert werden, sondern auch systematisch die Hand-lungsoptionen abgewogen werden. Dies betrifft die Entscheidung, ob ein betriebsbeanspruchtes Bauteil so weiter verwendet werden soll, wie es ist, ob es verschrottet und durch ein Ersatzteil ersetzt werden soll oder ob und ggf. wie es repariert werden soll. Hierfür ist einerseits die Bewertung der Handlungsoptionen nach funktionalen Kriterien erforderlich, um abzuschätzen, wie gut die funktionalen Zielvorgaben erreicht werden. Hierfür ist andererseits aber auch die Bewertung der Aufwendungen für die durchzuführende Reparatur er-forderlich. Für diese Entscheidungen und für die betrachteten Regenerationsprozesse wurden exemplarisch einige Komponenten (1. Förderperiode: Hochdruck-Turbinenschaufel; 2. Förderperiode: Verdichter-Blisk) und solche Regenerationsverfahren ausgewählt, die sowohl für die Regeneration technisch relevant sind als auch wissenschaftlich eine Herausforderung darstellen. In der 3. Förderperiode rücken die Auswirkungen der Regeneration auf das Gesamtsystem sowie die Optimierung der Regenerationsprozesse in den Fokus. Die Übertragung der erarbeiteten wissenschaftlichen Grundlagen auf andere komplexe Investitionsgüter – Transformatoren, stationäre Gasturbinen für Kraftwerke und Windenergieanlagen – kann bereits gezeigt werden. Der Transfer erfolgt im Rahmen von Transferprojekten sowie im Rahmen von Projekten, die aus dem SFB abgeleitet wurden, aber außerhalb der DFG-Förderung z.B. vom BMWi oder der Wirtschaft finanziert wurden.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Laufende Projekte

Abgeschlossene Projekte

Beteiligte Hochschule Technische Universität Braunschweig
Beteiligte Institution Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
 
 

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