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Ausbau des "Kompetenzzentrum Interoperable Metadaten" (KIM) und Ausweitung der nationalen und internationalen Zusammenarbeit mit Standardisierungsorganisationen

Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 94702355
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Antrag zur 2. Projektphase von KIM hatten sich die Projektpartner folgende Ziele gesetzt: In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Gremien Prinzipien und Regeln für die Nutzung von Metadatenformaten und kontrollierten Vokabularen im Kontext des Semantic Web erarbeiten; gemeinsam mit Experten aus dem deutschsprachigen Raum Produkte und Dienste ausbauen; Qualifizierungsangebote für Metadatenanwender und -entwickler in Form von Fortbildungsangeboten, Workshops, E-Tutoriais und Handbüchern ausbauen. Es ist KIM gelungen, sich im Laufe der zweiten Projektphase als ein wichtiger Ansprechpartner zu Metadatenfragen im Allgemeinen und Fragen zur Metadateninteroperabilität im Besonderen für deutschsprachige Metadatenanwender bzw. Entwickler von Metadatenanwendungen zu etablieren. Auf internationaler Ebene haben sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektes vor allem in der Linked Library Data Incubator Group des W3C (http;//www.w3.org/2005/lncubator/lld/) - hier haben sich 3 Mitglieder der DINI-AG KIM engagiert und In der Dublin Core Metdata Initiative (http://dublincore.org/). Das Engagement betraf insbesondere die Mitarbeit im DCMI Advisory Board, die Leitung der DC Libraries Community und der DC Libraries Application Profile Task Group und die Mitarbeit in der DCMI/RDA Task Group (ab 2011 DCMI Bibliograpic Metadata Task Group). Auf die Initiative von KIM geht auch die Einrichtung der DC Cultural Heritage Metadata Task Group zurück. Im Joint Steering Committee for the Development of RDA (http;//www.rda-jsc.org/) ist KIM durch eine Kollegin von der Arbeitsstelle für Standardisierung der DNB ebenfalls vertreten. Auf der nationalen Ebene ist die DINI-AG KIM mit ihren jährlichen Treffen und ihren Unterarbeitsgruppen dabei, sich zu einem wichtigen Forum für den Austausch über Metadatenfragen zu entwickeln. Neben eigenständig organisierten und durchgeführten Veranstaltungen wurden und werden Veranstaltungen auch am Rande der DINI-Jahrestagung oder des Bibliothekartags durchgeführt; es ist vorgesehen, diese Aktivitäten weiterzuführen. Die Verstetigung des Technology Watch Reports in Form eines Blogs durch die MPDL ist ebenfalls erfolgreich verlauten. Hier veröffentlichen deutschsprachige und internationale Experten Beiträge in loser Folge zu aktuellen Entwicklungen im Metadatenbereich. Die Liste der Verfasser von TWR-Beiträgen bildet zugleich den Grundstock für eine Expertendatenbank. Der Blog hat gegenüber der ursprünglichen Präsentationsform - einer als PDF-Dokument erscheinenden elektronischen Zeitschrift - den Vorteil, dass die Veröffentlichung von einzelnen Beiträgen nicht an bestimmte Erscheinungstermine gebunden ist, sondern stets sehr zeitnah erfolgt. Das gewährleistet eine hohe Aktualität und einen beständigen Informationsfluss und erweiterte Recherche- und Kommunikationsmöglichkeiten. Das Hosting des Blogs wird bis auf weiteres von der MPDL übernommen. Nach 3 Jahren prüft und entscheidet die MPDL unter Anhörung der anderen Projektpartner auf Basis einer Evaluation über die Fortführung des Blogs. Um daneben auch die nachhaltige inhaltliche Betreuung des TWR zu gewährleisten, soll die Herausgeberrolle einer geeigneten Person aus dem Bereich „Metadaten" zugewiesen werden, die derzeit noch gesucht wird. Es hat sich herausgestellt, dass der Bedarf an einer Zertifizierung von Metadatenanwendungsprofilen deutlich geringer ist, als ursprünglich angenommen. Daher wird dieser Dienst in Zukunft nicht weiter aufrecht erhalten werden. Stattdessen wurden Richtlinien zur Gestaltung interoperabler Metadatenanwendungsprofile auf der KIM Website veröffentlicht. Beratungen bei der Entwicklung von Metadatenprofilen oder zu allgemeinen Fragen von Metadatenanwendungen fanden ebenfalls während der gesamten Projekflaufzeit statt, z.B. in Zusammenarbeit mit dem TextGrid-Projekt oder dem Max- Planck-Institut zur Erforschung Multireligiöser und Multiethnischer Gesellschaften in Göttingen. Es kam dabei aber nicht zur Umsetzung des niedergelegten Geschäftsmodells, dennoch gehen die Projektpartner davon aus, derartige Beratungen auch in Zukunft anbieten zu können. Fortbildungsangebote gab es während der gesamten Projektlaufeeit. Darüber hinaus wurde mit dem jährlichen Workshop der DINI-AG-KIM ein inzwischen recht stark nachgefragtes Angebot etabliert, dass neben der Weiterbildung zu aktuellen Entwicklungen im Metadatenbereich auch ein Forum zum Austausch mit anderen Entwicklern und Anwendern von Metadatenanwendungen bietet. Auf der Website des Kompetenzzentrums stehen darüber hinaus Materialen zum Selbststudium zur Verfügung (insb. die E-Tutorials und das "Kleine Handbuch Metadaten", die sich von ihrer inhaltlichen Ausrichtung her an Interessierte wenden, die sich neu in das Thema interoperable Metadaten einarbeiten möchten). Die Weiterführung der entsprechenden Betriebsplattfonn durch die DNB ist zugesagt, wie auch die Produktion und Bereitstellung weiterer, allgemein zugänglicher Schulungsangebote. Die Projektpartner sind sich einig auch zukünftig ein bis zwei Schulungen zu Metadatenfragen im Jahr in Zusammenarbeit mit externen Bildungsträgern anzubieten. Es gibt in den meisten Bundesländern spezielle Fortbildungsprogramme für Bibliothekarinnen und Bibliothekare und darüber hinaus auch überregionale Anbieter von Weiterbildungen in diesem Sektor. Momentan wird hier eruiert, welche Bildungsträger in Frage kommen könnten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Dublin Gore 2009. In: Dialog mit Bibliotheken 22 (2010) 1, S. 39- 41
    Frodl, Christine; Haffner, Alexander
  • KIM - Das Kompetenzzentrum Interoperable Metadaten. In: Bibliothek Forschung und Praxis. Jahrgang 33, Nr. 3/2009
    Binz, Vera; Rühle, Stefanie
  • Analyse der Metadatenqualität und Interoperabilität. 02/2011
    Braun, Jürgen
  • Dublin Gore Metadaten auf dem Weg ins Semantic Web. In: Standards und Normen im Alltag der Archive. 44. Rheinischer Archivtag 10. - 11. Juni 2010 in Bonn-Bad Godesberg. Beiträge. Bonn: Habelt-Verl. 2011 (= Archivhefte 41). S. 71 - 84
    Rühle, Stefanie
  • Repräsentation von Wissensorganisationssystemen (KOS) im Semantic Web. Ein Best Practice Guide. 09/2011
    Dellschaft, Klaas; Hachenberg, Christian
  • Verfahren zur Produktion interoperabler Metadaten in digitalen Dokumentenverarbeitungsprozessen. 01/2011
    Haffner, Alexander
  • Internationalisierung der GND durch das Semantic Web, 07/2012
    Haffner, Alexander
  • RDA und Normdaten. Bibliotheken für die Zukunft - Zukunft für die Bibliotheken. In: 100. Deutscher Bibliothekartag in Berlin 2011. Olms 2012. S. 338 - 353
    Hartmann, Sarah; Haffner, Alexander
 
 

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