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Archäologie des transkontinentalen Handels in der spanischen Kolonialstadt Panamá la Vieja. Topographie und Organisation.
Antragstellerin
Professorin Dr. Barbara Scholkmann
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 61252889
Die 1519 gegründete und 1671 zerstörte spanische Kolonialstadt Panamá la Vieja ist die früheste europäische Stadtgründung am Pazifik. Im Rahmen der im Jahre 2006 durchgeführten großflächigen Prospektion des Ruinengeländes wurde der Grundriss eines bisher unbekannten Gebäudes entdeckt. Eine Sondierungsgrabung im Frühjahr 2007 ergab Hinweise auf eine mehrphasige Bebauung und Nutzung des Areals. Befunde und Fundmaterial deuten auf einen ungewöhnlich großen und repräsentativen profanen Gebäudekomplex hin, der möglicherweise als Warenhaus und Lagerhalle genutzt wurde. Er ist in der schriftlichen Überlieferung zu der Stadt nicht dokumentiert. Bisher liegen für Panamá la Vieja und für das kolonialzeitliche Lateinamerika kaum archäologische Untersuchungen zu Bauten vor, die mit der Abwicklung des Handels in Verbindung stehen. Durch die archäologische Erforschung dieses Gebäudekomplexes sollen deshalb erstmals Informationen zu Topographie und Organisation des transkontinentalen Handels in einem zentralen Umschlagplatz zwischen Europa, Asien und dem amerikanischen Kontinent, sowie zur Herkunft der Handelsgüter gewonnen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen