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Meta-Analyse der Validität binärer Diagnosen auf der Basis dichotomisierter Kriterien
Antragsteller
Professor Dr. Heinz Holling
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 58856953
In der ersten Phase des Projektes wurden zwei neue Modelle für die Meta-Analyse von binären diagnostischen Tests unter expliziter Berücksichtigung des Schwellenwertproblems entwickelt. Das erste Modell, ein Proportionales-Hazards-Modell (PHM), baut auf der Lehmann-Familie von SROC-Kurven auf, das zweite Modell geht von einer bivariaten Normalverteilung logarithmisch transformierter Sensitivitäten und Spezifitäten aus.In der zweiten Phase des Projekts wurden diese beiden Modelle um Kovariate erweitert, um Heterogenität in Random-Effects-Modellen zu erklären. Weiterhin wurde eine parametrische Linkfunktion in das PHM einbezogen. Damit wurde dieser Ansatz in eine größere Klasse von Modellen mit sehr flexiblen SROC Kurven eingebettet. Um die neu entwickelten Methoden für Autoren von Meta-Analysen bereitzustellen wurde das R-Paket mada entwickelt.Die bisher entwickelten Modelle lassen sowohl die Analyse von beobachteter Heterogenität (durch Kovariate) wie auch unbeobachteter Heterogenität zu. In dieser dritten Phase, für die ein Jahr zur Verfügung steht, soll nun die unbeobachtete Heterogenität weiter quantifiziert werden. Wie die Vielzahl der bisher zusammengestellten Meta-Analysen zeigt, findet man in fast allen vorliegenden Meta-Analysen Heterogenität. Allerdings variiert die Stärke der Heterogenität von Meta-Analyse zu Meta-Analyse erheblich. Standardmäßig wird das Ausmaß an Heterogenität durch das von Higgins und Thompson (2002) konzipierte Heterogenitätsmaß I^2 gemessen. Dieses Maß ist jedoch kein klassisches Effektmaß, da es nicht unabhängig von den Stichprobenumfängen der Studien ist. Daher soll ein modifiziertes Heterogenitätsmaß für diagnostische Meta-Analysen entwickelt werden, das diesen Nachteil nicht besitzt. Die Entwicklung dieses Heterogenitätsmaß wird durch die in der zweiten Projektphase gewonnenen Erkenntnisse ermöglicht. Im Weiteren soll die Güte dieses Heterogenitätsmaß analytisch und anhand von Simulationsstudien untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen