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SFB 642:  GTP- und ATP-abhängige Membranprozesse

Fachliche Zuordnung Biologie
Medizin
Förderung Förderung von 2004 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5486123
 
Membranabhängige Prozesse sind zentral für das Verständnis der Weiterleitung äußerer Signale und Substanzen in die Zelle. In der molekular orientierten biologischen Forschung rücken im postgenomen Zeitalter die Proteine und ihre Interaktionen in Netzwerken in den Mittelpunkt. Im Sonderforschungsbereich sollen GTP- und ATP-abhängige Prozesse an biologischen Membranen untersucht werden.
GTP-abhängige Membranprozesse spielen eine essenzielle Rolle bei der Weiterleitung von externen Signalen in die Zelle, sie sind somit zentral für die Steuerung wichtiger biologischer Prozesse wie der Zellteilung. ATP-abhängige Membranprozesse sind maßgeblich für Transportvorgänge. Gesteuert werden die unterschiedlichen Prozesse durch die katalytische Hydrolyse der Nukleotide ATP und GTP, deren molekulare und thermodynamische Grundlagen auf ähnlichen Prinzipien zu beruhen scheinen.
Im Sonderforschungsbereich sollen die gemeinsamen molekularen Reaktionsmechanismen dieser Prozesse herausgearbeitet werden. Dazu sollen die Raumstrukturen der beteiligten Proteine, die Ligandenbindung, die Reaktionskinetiken und die Protein-Protein-Interaktionen untersucht werden. Folgende Fragen sollen beantwortet werden:
-- Welche Strukturelemente eines Proteins sind wichtig für die Funktion?
-- Welche Proteine interagieren miteinander? Wie ist die Dynamik dieser Interaktionen?
-- Welche Veränderungen der Proteinstruktur führen zu einer Interaktion? Wie sehen die Kinetiken aus?
-- Wo und wann werden Proteine direkt in die Membran eingelagert? Welche Rolle spielen Lipidanker?
-- Welche Multienzymkomplexe werden gebildet?
-- Wie ist die Rolle eines Proteins im biologischen System (Zellkultur, Tiermodell) und wie wird sie durch Modifikationen beeinflusst?
Da die untersuchten Membranprozesse etwa durch Mutationen der beteiligten Proteine gestört werden, können Krankheiten wie z.B. Krebs entstehen. Viele der untersuchten Fragen haben somit eine über die reine Grundlagenforschung hinausgehende hohe medizinische Relevanz.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Ruhr-Universität Bochum
Beteiligte Hochschule Technische Universität Dortmund
 
 

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