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SPP 1142:  Institutionelle Gestaltung föderaler Systeme: Theorie und Empirie

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5471768
 
Das primäre Ziel ist die umfassende ökonomische Analyse des Föderalismus, insbesondere des fiskalischen Föderalismus, in Deutschland und in Europa unter Beachtung institutioneller und politischer Gegebenheiten und Gestaltungsmöglichkeiten. Thematisiert werden die vertikalen Beziehungen zwischen den Gebietskörperschaften (Bund, Länder, Gemeinden - Sozialversicherung; Nationalstaaten, EU) sowie die horizontalen Beziehungen (zwischen den Ländern, z.B. im Rahmen des Länderfinanzausgleichs, zwischen den Gemeinden, z.B. im Hinblick auf Wettbewerbseffekte, zwischen den Mitgliedsländern der EU). Hierbei soll über den in der Finanzwissenschaft dominanten Forschungsansatz des vertikalen und horizontalen (Steuer-, Subventions-, Ausgaben-)Wettbewerbs deutlich hinausgegangen werden und insbesondere auch die politischen und institutionellen Steuerungs- und Kontrollinstrumente und -mechanismen und deren Einfluss auf das Finanzgebaren von Regierungen, das Wirtschaftswachstum und die Wohlfahrt untersucht werden. Aufbauend auf den hierbei erzielten Forschungsergebnissen sollen Konsequenzen aus den deutschen und internationalen Erfahrungen für ein zukünftiges föderales System in Europa und für den Aufbau föderaler Systeme in den Ländern Ost- und Mitteleuropas abgeleitet werden.Im Hinblick auf quantitative und empirische Arbeiten im Bereich der Finanzwissenschaft liegt die Forschung in Deutschland deutlich hinter der US-Forschung zurück. Als zweites Ziel sollen daher Forschungslücken und der Abstand zur internationalen Spitzenforschung geschlossen werden. Ferner gibt es kaum Beziehungen zwischen der Föderalismusforschung in der Politikwissenschaft, der Wirtschaftswissenschaft und den Forschungsarbeiten von Finanzjuristen. Ein drittes Ziel ist daher, interdisziplinäre Arbeiten zwischen diesen Wissenschaften anzuregen und so dazu beizutragen, dass Erkenntnisse der Föderalismusforschung in der Politikwissenschaft und der Rechtswissenschaft stärker in die ökonomische Föderalismusforschung eingebunden werden und umgekehrt, Erkenntnisse aus der ökonomischen Forschung in die Politik- und Rechtswissenschaft getragen werden.Aus der betont quantitativen und empirischen Ausrichtung ergibt sich eine starke Orientierung auf Fragestellungen mit finanzpolitischer Relevanz. Daher wird auch die Absicht verfolgt, die Kommunikation zwischen Forschung und Praxis zu intensivieren, zu fördern und der Politik mehr wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen zu liefern.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Frankreich, USA

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