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Untersuchung der transkriptionellen Response von Chlamydophila psittaci und Chlamydophila abortus im Stadium der induzierten Persistenz
Antragsteller
Dr. Konrad Sachse
Fachliche Zuordnung
Tiermedizin
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5451475
Unter den Chlamydienspezies, die als Erreger tierischer Erkrankungen in Erscheinung treten, besitzen Chlamydia psittaci und Chlamydophila abortus als kausale Agenzien der Psittakose bzw. des enzootischen Schafaborts ein gesichertes zoonotisches Potenzial. Die molekularen Aspekte der Pathogenese sind im Gegensatz zu einigen humanen Chlamydiosen nur in ersten Ansätzen beschrieben. Ein wichtiges Phänomen in diesem Zusammenhang ist die Fähigkeit dieser Bakterien zur intrazellulären Persistenz. Das Projekt soll qualitative und quantitative Daten zur Änderung der Transkriptionsraten ausgewählter Gene der chlamydialen Oberflächenproteine, des Typ-III-Sekretionssystems, der Sigma-Faktoren sowie Sigma-Faktor-Regulatoren, der Stress- Response sowie einiger Housekeeping-Enzyme unter den Bedingungen der induzierten Persistenz in Zellkultur erbringen. Es wird ein Modell etabliert, welches ausgewählte Stämme von Chlamydophila psittaci und Chlamydophila abortus durch Zugabe von IFN-¿ oder Penicillin bzw. Entzug essentieller Nährstoffe in den persistierenden Zustand versetzt. Von induzierten Chlamydieninfizierten Zellkulturen wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten Total-RNA extrahiert, in cDNA umgeschrieben und mit Gen-spezifischen Primern amplifiziert. Das quantitative Monitoring erfolgt über Real-Time-PCR und selbst zu entwickelnde DNAMikroarrays. Die Expression ausgewählter Proteine wird mittels Immunoblotting geprüft. Von den Ergebnissen werden Aufschlüsse erwartet, wie die Erreger die zelluläre und humorale Abwehr der Wirtszelle unterwandern. An Hand der Transkriptionsprofile können Anhaltspunkte für die unterschiedliche Epidemiologie erwartet werden, die mit Chlamydienisolaten unterschiedlicher Herkunft assoziiert ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen