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Auswirkungen von perikonzeptioneller Unterernährung und von exogenem Glucocorticoid auf die fetale endokrine Achse: Frühgeburtlichkeit und fetale Prägung
Antragsteller
Professor Dr. Thorsten Braun
Fachliche Zuordnung
Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung
Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440646
Frühgeburtlichkeit kompliziert etwa 10% aller Schwangerschaften, ist aber für 70% der neonatalen Morbidität und Mortalität verantwortlich. Sie verursacht darüber hinaus enorme emotionale Probleme und erhebliche Kosten und hat u.U. einen bedeutenden und lebenslangen Einfluss auf Familien mit einem frühgeborenen Kind. Aus tierexperimentellen Untersuchungen ist bekannt, dass die unreife fetale Organfunktion der Lungen, des Zentralnervensystems, des Intestinums- durch maternale Glucocorticoidgaben beeinflusse werden können. Insbesondere hat die maternale Steroidgabe bei der fetalen "Lungenreifung" einen etablierten klinischen Wert und wurde in die Humamnedizin als Therapeutikum übemommen. Andererseits wurde in jüngerer Zeit festgestellt, dass das Risiko dieser Feten, im Erwachsenenalter bestimmte Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus zu entwickeln, erhöht ist. Weiterhin ist bekannt, dass perikonzeptionelle Unterernährung einerseits mit einer Erhöhung der Inzidenz an Frühgeburtlichkeit assoziiert ist, andererseits zu einer Veränderung der fetalen Physiologie i.S. einer Störung des Endokriniums im späteren Leben führen kann. Diese Zusammenhänge werden in der Hypothese der fetalen Programmierung oder Prägung adulter Erkrankungen nach Barker (1994) zusammengefasst. Ziel der Forschungsarbeit, für die eine Unterstützung beantragt wird, ist einerseits die tierexperimentelle Überprüfung der möglichen Effekte der perikonzeptionellen Unterernährung und der fetalen Glucocorticoidexposition auf die fetale Organentwicklung, die Prägung und der Ausbildung möglicher postnataler Störungen sowie die Auslösung der Frühgeburtlichkeit. Als Modell dient die Untersuchung am fetalen und neonatalem Lamm.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien