Detailseite
Projekt Druckansicht

Untersuchung der Wetland-Phytoremediation zur Cyaniddetoxifikation

Fachliche Zuordnung Bodenwissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5422173
 
Der Einsatz großer Mengen hochtoxischen Natriumcyanids im Goldbergbau und die anschließende Entsorgung der cyanid- und schwermetallhaltigen Abfälle in Bergbauteichen stellen ein bedeutendes Umwelt- und Gesundheitsrisiko dar. Vor allem in Entwicklungsländern wie Equador oder Rumänien und im Kleinbergbau, wo die Kosten für einen gewissenhaften Umgang mit den Abwässern eingespart werden, ist die Umweltlage alamierend. Insbesondere hier besteht Bedarf für ein kostengünstiges "low-tech" Verfahren, um die Emissionen zu verringern und damit Grund- und Fließgewässer zu schützen. Ziel des Vorhabens ist es, das Potenzial der "Wetland-Phytoremediation" als kostengünstige Alternative für die Reinigung cyanid- und schwermetallhaltiger Abwässer zu untersuchen. Wir wollen prüfen, ob Pflanzen und Feuchtvegetation (z.B. Schilf, Phragmites australis) in der Lage sind, Cyanide nicht zu tolerieren, sondern auch aufzunehmen und zu entgiften. Hierfür soll die Phytotoxizität von Cyanid und Cyanidkomplexen bestimmt und der Verlust aus der Nährlösung in Massenbilanzexperimenten ermittelt werden. Im nächsten Schritt wird 14C-markiertes Cyanid appliziert, um den Verbleib in den Kompartimenten Pflanze, wässrige Phase, Sediment und Gasphase vollständig zu bilanzieren. Darüber hinaus dienen die radioanalytischen Untersuchungen nach sequentieller Extration zur genauen Lokalisation der Cyanidmetaboliten in den verschiedenen pflanzlichen Fraktionen. Für die Studie wenden wir AAS, HPLC, UV/VIS- Spektroskopie und Radioanalytik an.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung