Detailseite
Projekt Druckansicht

Reduktion von Darmkrebsinzidenz und -mortalität nach endoskopischem Screening und Bewertung von risikoadaptierten Früherkennungsstrategien

Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2002 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5360507
 
Mehrere epidemiologische Studien haben gezeigt, dass das Risiko kolorektaler Karzinome über einen Zeitraum von 10 Jahren nach endoskopischem Screening mit gleichzeitiger Entfernung präkanzeröser Veränderungen um bis zu 60-90 % gesenkt werden kann. Diese Ergebnisse haben international zu unterschiedlichen Empfehlungen zum Einsatz endoskopischer Screeningverfahren mit gleichzeitiger Entfernung präkanzeröser Veränderungen geführt, die bezüglich Art (Sigmoidoskopie versus Koloskopie) und Intervall der Screeninguntersuchungen variieren. Jüngste eigene Untersuchungen legten nahe, dass eine Risikoreduktion in der o.g. Größenordnung auch längerfristig (bis zu 20 Jahre oder länger) anhalten könnte. Ziel der hier vorgeschlagenen Fall-Kontroll-Studie ist die nähere Abklärung der Risikoreduktion kolorektaler Karzinome in Abhängigkeit von der Zeit nach endoskopischem Screening (mit Entfernung präkanzeröser Veränderungen) unter besonderer Berücksichtigung des individuellen Erkrankungsrisikos. Insbesondere soll die genetisch bedingte erhebliche Variation des Erkrankungsrisikos besondere Berücksichtigung finden. Die Kenntnis der Risikoreduktion im zeitlichen Verlauf in unterschiedlich gefährdeten Bevölkerungsgruppen wäre eine wichtige Voraussetzung für eine evidenzbasierte, bezüglich der Screeningintervalle und definierter Zielgruppen optimierte Ausgestaltung von Screeningempfehlungen sowie für die vergleichende Bewertung der Kosteneffektivität alternativer Screeningstrategien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung