Detailseite
Integration denkmalpflegerischer Belange in den vorbeugenden Hochwasserschutz. Prozess- und Fallanalysen, Best Practice, planerische Empfehlungen
Antragsteller
Professor Thomas Will
Fachliche Zuordnung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung
Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 53489749
Die Belange des Denkmalschutzes und im weiteren Sinne des Stadtbild- und Landschaftsschutzes fanden bislang sowohl in der Planung und Umsetzung von Hochwasserschutzanlagen als auch in der Forschung zum Hochwasser-Risikomanagement zu wenig Beachtung. Ein Anschluss der Hochwasserschutz-Planung an benachbarte raumwirksame Planungsebenen bzw. eine Berücksichtigung wirtschaftlicher und kultureller Standortfaktoren wird weder in der fachplanerischen Praxis noch in den speziellen Hochwasserschutz- Förderinitiativen auf nationaler bzw. europäischer Ebene in den Blick genommen. Solch ein Anschluss ist aber dringend geboten, sowohl im Sinne einer nachhaltigen und effizienten Entwicklung der Standorte als auch im Sinne des Erhalts und der Pflege der dort identifizierbaren kulturellen und natürlichen Werte. Wie vereinzelte Beispiele zeigen, kann eine interdisziplinär koordinierte Planung nicht nur verhindern, dass durch den Hochwasserschutz hochgeschätzte Werte gefährdet werden; die beträchtlichen Anstrengungen für den Hochwasserschutz können im Zusammenspiel mit Programmen aus Städtebau, Landschaftsentwicklung, Tourismus und Denkmalpflege auch gebündelt und besser zielorientiert unternommen werden. Solche Synergieeffekte können den gesellschaftlichen Gesamtnutzen der Maßnahmen wesentlich erhöhen. Das skizzierte Forschungsprojekt setzt sich mit der denkmalpflegerischen, städtebaulichen, und landschaftlichen Einordnung unterschiedlicher Formen von Hochwasserschutzanlagen in verschiedenen Situationen des besiedelten Raumes auseinander und soll zu allgemeinen, auf verschiedene Situationen anwendbaren Empfehlungen führen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professorin Dr. Erika Schmidt