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Selektives Lernen im Schizophrenenspektrum: Test eines pathogenetischen Modells

Antragsteller Professor Dr. Bruno Kopp
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 1995 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5233240
 
In der vergangenen Förderperiode ist es erstmals gelungen, die fehlende Selektivität der Assoziationsbildung als Disposition für die Entwicklung einer Schizophrenie bei männlichen Schizotypen nachzuweisen. Bei weiblichen Probanden zeigte die Selektivität der Assoziationsbildung keinerlei Verbindung mit Schizotypie. Männliche Schizotype sind offenbar durch beeinträchtigte, inhibitorische Lernprozesse zu charakterisieren, während bei weiblichen Schizotypen exzitatorische Lernprozesse beeinträchtigt zu sein scheinen. Die hier vorgeschlagenen Untersuchungen zielen darauf ab, ein pathogenetisches Modell zu testen und dabei zwischen genetischen und erworbenen Dispositionen zu dissoziieren. Dies geschieht durch Experimente, die die Wirkung der genetischen und der psychometrischen Schizophreniedisposition auf assoziative Lernprozesse vergleichen und durch die Analyse der Wirkung von akutem psychosozialen Stress auf exzitatorische und inhibitorische Lernprozesse sowie höhere visuelle Funktionen. Neuropharmakologische Untersuchungen des Dopaminsystems werden vorgeschlagen, um eventuelle Abhängigkeiten der frontozentralen N2 und parietalen P3 bei erwartungsdiskonformen Zielreizen und der okzipitotemporalen N150 bei Hinweisreizen von diesem Neurotransmittersystem zu bestimmen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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