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Untersuchungen des Gruppe I Introns CdtcdA und seiner Bedeutung für die Evolution von C. difficile Genen
Antragsteller
Professor Dr. Christoph von Eichel-Streiber
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 1999 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5229654
CdtcdA ist ein neuartiges Intron, das in Clostridium difficile in genomische offene Leseraster integriert. Unsere Daten lassen darauf schließen, daß CdtcdA eine Chimäre aus einem verkürzten Gruppe I Intron und einem deletierten Insertionselement der IS605 Familie ist. Durch Rekonstruktion eines funktionellen Gruppe I Introns und des IS-Elements läßt sich diese Hypothese verifizieren. Die Expression der beiden offenen Leseraster tlpA und tlpB in E. coli wird Basis für die Untersuchung der Bedeutung dieser Proteine für die Mobilität des Introns sein. Die Kopienzahl von CdtcdA in C. difficile Genomen variiert. Unterschiede der Intronsequenzen und Variationen ihrer Integrationsstellen sollen untersucht werden. Auf diesem Weg identifizierte Konsensussequenzen erlauben die Bestimmung von Zielstrukturen für die Integration von CdtcdA. Das bei CdtcdA erstmals beobachtete inverse Spleißen generiert alternative mRNA-Spezies. Durch Konstruktion von Mutanten CdtcdA Introns sollen die verantwortlichen Strukturen und der Ablauf des inversen Spleißens untersucht werden. Die infolge des unkonventionellen Spleißens generierten "atypische mRNA-Spezies", können zur Expression neuartiger Fusionsproteine führen. Der Einsatz spezieller Reporterkonstrukte als Modellsystem soll die Bedeutung des unkonventionellen Spleißens für die Evolution von C. difficile Proteinen klären.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen