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FOR 5643:  Klonale Hämatopoese: Pathomechanismen und klinische Konsequenzen im Herzen und Blut

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 515629962
 
Erworbene somatische Mutationen in Blutstamm- und Vorläuferzellen in myeloische Leukämie-assoziierten Genen häufen sich während des Alterungsprozesses und führen zum Auswachsen von Klonen mutierter Blutzellen (Klonale Hämatopoese, CH). CH tritt häufig auf bei über 60-Jährigen. Intensive Forschung von uns und anderen der letzten fünf Jahre zeigte, dass CH mit gravierenden pathologischen Auswirkungen einhergeht. Während CH mit einem erhöhten Risiko einer hämatologischen Neoplasie assoziiert ist, entwickelte sich CH zu einem unerwarteten, unabhängigen Risikofaktor und Treiber von Atherosklerose, Herzkranzgefäßerkrankungen, Herzinsuffizienz und Aortenklappenstenose. Dieses medizinisch höchst relevante Thema benötigt eine transdisziplinäre Forschungsgruppe (HERZBLUT), die die Grenzen von Hämatologie und kardiovaskulärer Medizin überschreitet. Wir stellen ein herausragendes Team von weltweit führenden Expert*innen und aufstrebenden jungen Wissenschaftler*innen in diesen Feldern, um große Erfahrung in der Forschung von Lebenswissenschaften und Medizin mit innovativen Technologien und visionären Ansätzen zu paaren. Grundlagenwissenschaftler*innen und Mediziner*innen arbeiten eng zusammen, um den Wissenstransfer von molekularen und zellbiologischen Modellen, präklinischen Modellen und klinischer Anwendung zu gewährleisten, und um reverse Translation von Primärmaterial von klinisch-charakterisierten Patientenkohorten ins Labor zu ermöglichen. Die Fokussierung auf bestimmte Gene, Mutationen und CH-assoziierte Erkrankungen (Herzinsuffizienz, Aortenklappenstenose, pulmonale Hypertonie, Leukämie) wird starke Synergismen erzeugen beim Teilen von Technologien, Modellen und Forschungsansätzen innerhalb von HERZBLUT. Wir stellen hier ein umfassendes und hochsynergistisches Arbeitsprogramm vor, um zwei maßgebliche Ziele zu verfolgen: a) Pathomechanismen von CH anzugreifen für therapeutische Anwendungen und b) Entwicklung und Progression von CH im Zusammenspiel mit CH-assoziierten Erkrankungen zu verstehen. Mit der Forschungsgruppe HERZBLUT streben wir folgende Ziele an: (1) Förderung der Präzisionsbiologie im Themenbereich CH und CH-assoziierte Erkrankungen des Herzens und des Bluts (2) Nutzung mechanistischer Erkenntnisse für neue, individualisierte Therapien (Präzisionsmedizin) (3) Förderung junger Wissenschaftler und Ärzte für die Grundlagenforschung und translationale Forschung (4) Einstellen und Fördern von exzellenten Forscherinnen und Ärztinnen (5) Entwicklung von diagnostischen und therapeutischen Ansätzen durch Patentierung und Nutzung gewonnener Erkenntnisse (6) Einsetzen breit ausgelegter Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit für die Information an Fachkollegen*innen und an die Allgemeinheit. Die hervorragende Zusammensetzung von HERZBLUT gepaart mit einem exzellenten und stringenten Arbeitsplan wird unsere Anstrengungen vorantreiben, große Fortschritte im klinischen Management von CH und CH-assoziierten Erkrankungen des Herzens und des Bluts zu erreichen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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