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Populationsstruktur von Wildbienen und ihren Parasiten (Hymenoptera: Apoidea) - analysiert mittels molekulargenetischer und populationsökologischer Methoden
Antragsteller
Professor Dr. Robert Paxton
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung
Förderung von 1998 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5118296
Wildbienen sind auffällige und bedeutende Faunenelemente zahlreicher terrestrischer Ökosysteme. Unser Wissen über die Populationsstrukturen der meisten Arten ist jedoch äußerst spärlich. Von vielen kann angenommen werden, daß sie als "Metapopulationen" existieren, d.h. eine Reihe mehr oder weniger isolierter lokaler Populationen, die Extinktion und Wiederbesiedlung durchmachen können und durch Genfluß miteinander verbunden sind. Die Auswirkungen einer Populationsstruktur im Sinne einer Metapopulation auf die Demographie und den genetischen Aufbau wurden in zahlreichen theoretischen Studien untersucht. In diesem Projekt sollen Marker sowohl für Kern-("Mikrosatelliten") als auch für Mitochondrien-DNA verwendet werden, um die genetische Strukturierung zweier Bienenarten samt ihrer jeweiligen Kleptoparasiten (ebenfalls Wildbienen), die anscheinend alle als Metapopulationen vorkommen, zu beschreiben. Mittels ökologischer Freilanduntersuchungen sollen diejenigen Parameter gemessen werden, durch welche die Demographie der Bienenpopulationen beschrieben werden kann und anhand derer jene Prozesse untersucht werden können, die ihre genetische Struktur bedingen. Die Integration von ökologischen und genetischen Daten wird wesentlich sein, um aus grundlegendem Blickwinkel heraus die Populationsstruktur (im Hinblick auf Genfluß, Gendrift, Extinktion und Rekolonisation von lokalen Populationen) zu interpretieren.(P)
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen