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Umgang mit probabilistischen Informationen bei Patienten mit Zwangsstörungen

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 49066367
 
Klinische Beobachtungen zeigen, dass Patienten mit Zwangserkrankungen die Wahrscheinlichkeit gefährlicher Ereignisse überschätzen. Unklar ist, ob Zwangspatienten allgemein Schwierigkeiten haben, mit probabilistischen Informationen umzugehen, oder ob sich nur bei störungstypischen Inhalten eine veränderte Verarbeitung zeigt. Die geplante Studie soll untersuchen, wie gut Patienten mit Zwangsstörungen die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Ereignissen einschätzen und aus Hinweisreizen, die mit den nachfolgenden Ereignissen in probabilistischer Weise verknüpft sind, vorhersagen können. Es werden sowohl neutrale als auch störungsrelevante Inhalte im Rahmen von Aufgabenstellungen zum impliziten Lernen und Gedächtnis verwendet. Zusammenhänge zu anderen kognitiven Störungen und zu Dimensionen der Psychopathologie bei Zwangsstörungen werden untersucht.Probabilistische Schätz- und Lernprozesse sind in funktionellen und Läsionsstudien mit frontostriatalen Regelkreisen assoziiert worden. Diese neuralen Schaltkreise gelten auch als ein neurobiologisches Korrelat von Zwangserkrankungen. Eine Bestätigung fehlerhafter probabilistischer Informationsverarbeitung bei Zwangspatienten würde daher eine indirekte Bestätigung solcher neurobiologischer Modelle der Zwangsstörung darstellen. Zusätzlich soll direkt mit funktionell und strukturell bildgebenden Verfahren untersucht werden, ob morphologische oder funktionelle Veränderungen in Regionen des präfrontalen Kortex und der Basalganglien mit den angenommenen kognitiven Störungen assoziiert sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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