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Gentherapie von Splice-Defekten durch optimierte Splice-Faktoren im Rd6 Mausmodell

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 399447659
 
Ein signifikant hoher Anteil (ca. 10-20%) aller Mutationen in vererbten Erkrankungen stört den Splice-Prozess. Diese Beobachtung scheint für fast alle krankheits-assoziierten Gene Gültigkeit zu haben. Ausgehend hiervon, sind Therapieansätze, die Splice-Defekte korrigieren oder abschwächen können, attraktive Techniken zur Behandlung von retinalen Degenerationen, besonders da das Auge ideale Voraussetzungen zur Anwendung von genetherapeutischen Methoden bietet.Wir haben gentherapeutische Methoden entwickelt, die mutationsspezifisch designte U1- und U6-snRNA Splice-Faktoren verwenden, um Splice-Donor-Site Mutationen zu behandeln. Die Wirksamkeit dieses Therapieansatzes haben wir, unter Verwendung von Patientenzelllinien, bereits für mehrere retinale Degenerationsgene gezeigt. Weiterhin konnten wir in präliminären Daten zeigen, dass die UsnRNA-basierten Therapien auch in der Retina eines murinen Krankheitsmodels wirksam sind.Die Experimente dieses Antrags haben zum Ziel, den Splice-Defekt des Rd6 Mausmodels zu therapieren. Die Rd6 Maus trägt eine Splice-Donor-Site Mutation, welche einerseits zu einer Retinitis Pigmentosa-ähnlichen Degeneration der Retina und andererseits zu einem fleckigen Fundus führt. Das hier vorgeschlagene Projekt wird die UsnRNA-vermittelte Gentherapie an dem Rd6 Mausmodel in vivo analysieren und optimieren. Nach subretinaler Injektion und AAV-Transduktion von UsnRNAs in die Retinae von Mfrp knock-outs und Kontrolltieren, wird die Effizienz des Therapieansatzes durch histologische, molekulare und funktionale Tests evaluiert. Außerdem wird die Sicherheit des Therapieansatzes gezielt überprüft.Dieses Projekt wird die Etablierung von RNA-basierten Therapieansätzen signifikant voranbringen und Erkenntnisse hervorbringen, die nicht nur bezogen auf das Rd6 Mausmodel, sondern auch für zahlreiche andere monogenetische Krankheiten, relevant sind. Das Projekt ist eng mit dem SPP2127 Programm verknüpft und wird vielversprechende Wege zur Therapie von Tiermodellen und Patienten aufzeigen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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