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Charakterisierung von Spender-Empfänger Interaktionen zur Verbesserung einer Photorezeptorersatz-Therapie

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 399422891
 
Der Verlust der lichtempfindlichen Photorezeptoren stellt den häufigsten Grund für visuelle Einschränkungen und Blindheit in industrialisierten Gesellschaften dar. Bislang sind für dieses Krankeitsspektrum noch keine kurativen Therapien klinisch etabliert. Die Transplantation von Spender-Photorezeptoren wird als allgemeine Behandlungsoption diskutiert, um degenerierte Photorezeptoren zu ersetzen. Jüngste technologische Fortschritte ermöglichen die Erzeugung menschlicher Photorezeptoren in aus pluripotenten Stammzellen gewonnenen Netzhautorganoiden in ausreichender Menge in vitro. Erste präklinische Studien in vivo haben gezeigt, dass sich nach der Transplantation in Tiermodelle mit Netzhautdegeneration einige funktionelle Verbesserungen ergeben. Die zellulären und molekularen Voraussetzungen und Mechanismen, die eine erfolgreiche strukturelle und funktionelle Integration, einschließlich der Konnektivität mit Zellen der Empfänger-Netzhaut, ermöglichen, sind jedoch noch unbekannt. Darüber hinaus ist der vollständige Verlust der Photorezeptoren zwar das Endstadium degenerativer Erkrankungen der Netzhaut, doch die zugrunde liegenden Ursachen und die Dynamik des Krankheitsverlaufs sind sehr unterschiedlich, was zu sehr heterogenen Empfängerumgebungen führt. Auf Grundlage unserer etablierten präklinischen Transplantationspipeline mit aus menschlichen induziert-pluripotenten Stammzellen gewonnenen Photorezeptoren werden daher die Integrationskinetik der Transplantate, Transkriptom- und Proteomveränderungen der endogenen Netzhautzellen sowie verschiedene Degenerationsstadien der Empfängermäuse untersucht, um die zellulären und molekularen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Photorezeptorersatz zu ermitteln. Die gewonnenen Erkenntnisse werden von größter Bedeutung für die Definition von Voraussetzungen sowie potenzieller Ziele für die Modifizierung der Empfängerumgebung sein, um die Integration, Organisation und Reifung des Transplantats zu optimieren, mit dem letztendlichen Ziel, die visuelle Wahrnehmung bei verschiedenen Netzhautpathologien deutlich zu verbessern.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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