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Der Einfluss multimodaler Wahrnehmung auf das Entscheidungsverhalten im Sport

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2018 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398743266
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Zusammengefasst wurde im Rahmen von zwei Studien die bimodale Wahrnehmung in einem beachvolleyballspezifischen Entscheidungstest untersucht. Probanden sollten sich in die Position des angreifenden Spielers hineinversetzen und eine taktische Entscheidung treffen in Abhängigkeit von der Positionierung des gegnerischen Teams. Die Informationen über die räumliche Positionierung des gegnerischen Block- und Abwehrspielers auf dem Feld wurde ihnen entweder durch ein Bild einer Spielsituation (visueller Stimulus), einen Zuruf des Partners (auditiver Stimulus) oder eine Kombination aus visuellem und auditivem Stimulus präsentiert. Es zeigte sich, dass die Rate der richtigen Antworten am höchsten war, wenn visuelle und auditive Informationen kongruent waren im Vergleich zu Situationen mit inkongruenten Informationen (d. h., es wurde ein falscher Call gegeben) oder wenn nur eine Informationsquelle bereitgestellt wurde (entweder wurde nur der visuelle Reiz oder nur der auditive Reiz präsentiert). Darüber hinaus wurde festgestellt, dass eine sportspezifische motorische Bewegung (d. h. ein Angriffsschlag) zu besseren Leistungen in dem beachvolleyballspezifischen Entscheidungstest führt als ein verbaler Antwortmodus. Mithilfe der neu gewonnenen Erkenntnisse kann ein Entscheidungsverhalten, welches von der Aufnahme multimodaler Informationen abhängt, nun aus verschiedenen Perspektiven besser verstanden und eingeordnet werden, insbesondere im Sport. Aber auch ein Transfer in alltägliche andere Lebenssituationen ist denkbar.

 
 

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