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Personale Lebensformen: Identität - Einheit - Normativität
Antragsteller
Privatdozent Dr. Jörg Noller
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Praktische Philosophie
Praktische Philosophie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 394075698
Das Forschungsprojekt setzt an der Intuition an, dass im Begriff der Person ontologische und praktische Identität aufs Engste miteinander zusammenhängen. In der gegenwärtigen Debatte um die Identität von Personen wurde diese konstitutive Dopplung häufig außer Acht gelassen, indem beide Arten von Identität getrennt behandelt wurden. Entgegen dieser Tendenz, personale Identität entweder nur durch Rekurs auf rein ontologische oder praktische Verhältnisse zu erklären, will das Forschungsvorhaben komplementär dazu die ontologische und praktische Identität der Person aus ihrem spezifischen Verhältnis weiter verständlich machen. Die Leitfrage des Projekts lautet insofern: Kann der Zusammenhang von ontologischer und praktischer Identität durch Rekurs auf einen bestimmten Formaspekt geklärt werden, der mit dem spezifischen Leben, das Personen normalerweise führen, zu tun hat? Die Einheit beider Zugänge soll durch die Entwicklung eines Begriffs der personalen Lebensform plausibilisiert und weiter expliziert werden. Meine Argumentation ist dabei die folgende: „Person“ ist ein sinnvoller, nicht weiter (etwa auf bloße Subjektivität) reduzierbarer Begriff, der den Begriff des Lebens zwar voraussetzt, diesen aber auf eine bestimmte Art ‚fortsetzt‘ und transformiert. Diese Fortsetzung soll freiheitstheoretisch verstanden werden, insofern Personen höherstufige selbst- und fremdbezügliche Lebewesen sind. Die Freiheit personaler Lebensformen besteht demnach nicht nur in Selbstbezüglichkeit, einer first-person perspective, sondern im Aufrechterhalten einer intersubjektiven Form – einer personalen Lebenswelt –, welche auf die dazugehörigen Individuen zurückwirkt, unabhängig von deren faktischer Ausbildung bestimmter personaler Eigenschaften.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Nicholas Rescher