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SFB 1361:  Regulation von DNA-Reparatur und Genomstabilität

Fachliche Zuordnung Biologie
Medizin
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 393547839
 
Mechanismen der Qualitätskontrolle, die die zelluläre Integrität sicherstellen, sind für das Leben unerlässlich. DNA-Reparatur und schadensinduzierte Signalwege gehören zu den wichtigsten Überwachungssystemen der Zelle, da sie nicht nur die sichere Speicherung und genaue Übertragung der genetischen Information, sondern auch die korrekte Übersetzung des genetischen Codes zur Herstellung der strukturellen und enzymatischen Komponenten der Zelle gewährleisten. Darüber hinaus tragen DNA-Reparaturwege zu einer Vielzahl von Regulierungsprozessen bei, etwa zur epigenetischen Steuerung der Genexpression oder zur Diversifizierung des Immunsystems. Folglich führen Defizite bei der Genomerhaltung zu einer Vielzahl von Störungen, von bösartigen Erkrankungen bis hin zu immunologischen und neurologischen Störungen und beschleunigtem Altern. Ein Verständnis der Regulation der DNA-Reparatur und relevanter Signalwege ist daher der Schlüssel zu unseren Bemühungen um die menschliche Gesundheit.Ziel des SFB 1361 ist es, die Mechanismen aufzuklären, die die Wahl zwischen einzelnen Reparaturwegen, ihre Zuverlässigkeit, ihre gegenseitigen Abhängigkeiten und ihre Beiträge zur Zellphysiologie bestimmen. In seiner ersten Förderperiode hat der SFB entscheidende Fortschritte bei der Charakterisierung von zentralen DNA-Reparaturfaktoren und Schadensmeldesystemen zur Regulierung der Genomerhaltung erzielt. Unsere Forschung hat insbesondere die Bedeutung endogener Faktoren als Quellen der Genominstabilität unterstrichen. In der nächsten Förderperiode will der SFB seine mechanistische Analyse der Genomerhaltungswege vertiefen und noch intensiver funktionelle Verbindungen zwischen einzelnen Systemen herstellen, um sie in größere regulatorische Netzwerke zu integrieren. Dies erfordert erweiterte Ansätze auf Systemebene, um vermehrt Protein-DNA- und Protein-Protein-Interaktionsnetzwerke zu identifizieren und die genomweite Ver-teilung von Läsionen zu bestimmen, um so ein Verständnis für deren Auswirkungen in einem größeren Kontext zu erlangen. Die Serviceplattformen des SFB in Quantitativer Proteomik und Genomik & Bioinformatik waren wesentliche Kooperationspartner bei der Entwicklung dieser Technologie und werden auch weiterhin als wichtige unterstützende Strukturen für die geplante Forschung fungieren. Mit ihren Beiträgen werden wir unsere Untersuchungen vor allem auf die verschiedenen endogenen Quellen der Genominstabilität, ihre Erkennung durch zelluläre Signalwege, ihre Verarbeitung durch spezielle oder überlappende DNA-Reparaturwege und ihre Auswirkungen auf das Schicksal und die Physiologie von Zellen konzentrieren. Der interdisziplinäre Charakter des SFB, der Struktur- und Molekularbiologie, Biochemie, Genetik und Genomik, Zellbiologie, Toxikologie und Bioinformatik umfasst, wird dazu beitragen, Mainz als Zentrum der Genomsta-bilitätsforschung zu konsolidieren und eine hochwertige Ausbildung für die nächste Generation von Wissenschaftlern in diesem Feld zu gewährleisten.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

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Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Johannes Gutenberg-Universität Mainz
 
 

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