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Prävalenz, Prädiktoren und Qualität psychopharmakologischer und psychotherapeutischer Behandlung von Menschen mit intellektueller Behinderung
Antragsteller
Professor Dr. Matthias Schützwohl
Fachliche Zuordnung
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung
Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 336778916
Hintergrund: Die Versorgungsituation psychisch erkrankter Menschen mit intellektueller Behinderung ist in den letzten Jahren, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Ratifizierung der UN Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), zunehmend kritisch beurteilt worden. Allerdings müssen vor allem die berichteten Mängel im Bereich der psychopharmakologischen Behandlung weiterhin als nicht ausreichend untersucht gelten. Der Forschungsstand ist noch immer 'äußerst defizitär' (DGPPN, 2009), so dass die Forderung der DGPPN (2009) nach mehr Forschung und ausreichender öffentlicher Forschungsförderung nach wie vor aktuell ist.Ziel: Die Studie erfasst die Prävalenz psychopharmakologischer und psychotherapeutischer Behandlung von Menschen mit leichter bis schwerster Intelligenzminderung (IM) und untersucht, inwieweit im Rahmen einer psychopharmakologischen Behandlung Kriterien guter klinischer Praxis eingehalten werden. Zudem sollen Prädiktoren guter klinischer Praxis identifiziert werden.Methodik: Im Ergebnis einer komplexen Fallzahlplanung sollen Daten für N = 363 Studienteilnehmer mit leichter bis schwerster IM erhoben werden. Die Datenerhebung selbst erfolgt aus Akten sowie über Befragungen von professionellen Helfern, pflegenden Angehörigen sowie Ärzten.Erwartete Ergebnisse: Die Studie wird einen wesentlichen Beitrag zum besseren Verständnis der Praxis in der Versorgung von Menschen mit leichter bis schwerster IM liefern und zu weiteren Forschungstätigkeiten in diesem Bereich anregen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen