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Bedeutung der CYP2E1-Aktivität für die Toxikokinetik von Acrylamid beim Menschen
Antragstellerin
Dr. Dorota Tomalik-Scharte
Fachliche Zuordnung
Pharmakologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33115879
Das in Lebensmitteln gefundene Acrylamid wird als potentiell karzinogen für den Menschen betrachtet. Wesentlich ist dabei die Bildung des reaktiven Epoxids Glycidamid aus Acrylamid. Bei der Maus wird dieser Schritt durch das Cytochrom-P450-Enzym CYP2E1 vermittelt. In diesem Projekt soll die Rolle des CYP2E1 bei der Bildung von Glycidamid wie auch die Bedeutung der Glutathiontransferasen (GST) bei der Inaktivierung von Acrylamid und Glycidamid in vivo untersucht werden. In einer klinischen Studie wird der Konzentrations-Zeit-Verlauf von Acrylamid und seinen Metaboliten: Glycidamid, N-acetyl-S-(2-carbamoylethyl)Cystein (AAMA) und N-acetyl-S-(2-hydroxy-2-carbamoylethyl)Cystein (GAMA) in Plasma und Urin sowie von den Hämoglobin-Addukten nach Gabe Acrylamid-reicher Nahrung jeweils bei unbeeinflusster, gehemmter (mit Disulfiram) und induzierter (mit Ethanol) CYP2E1-Aktivität bestimmt. Explorativ werden genetische Varianten für CYP2E1 und Glutathiontransferasen untersucht. Zusätzlich wird die Bildung von Glycidamid aus Acrylamid und die Bildung der jeweiligen Glutathion-Konjugate in vitro mit Enzympräparationen des Menschen untersucht. Das geplante Vorhaben soll Grundlagen für eine individuelle Risikoabschätzung nach einer Exposition mit Acrylamid-reichen Nahrungsmitteln schaffen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Uwe Fuhr