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Darstellung später Übergangsmetallkomplexe mit Amido-, Imido-, Nitrido- und Oxoliganden und deren Verwendung für die Aktivierung und Transformation kleiner Moleküle

Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 28997306
 
Im Forschungsprogramm sollen Komplexverbindungen später Übergangsmetalle untersucht werden, die als Katalysatorsysteme oder Modellsubstanzen für neuartige Transformationen dienen könnten, um einen wichtigen Beitrag für neue, umweltfreundliche (¿grüne¿) Synthesen zu leisten. Die Metalle der 9. und 10. Gruppe bilden ausgesprochen reaktive Bindungen mit ¿-Donorliganden. Obwohl diese Verbindungen in den letzten Jahren großes Interesse hervorriefen, wurde ihre Reaktivität bisher vergleichsweise wenig für die Katalyse genutzt, und insbesondere Mehrfachbindungen dieser Metalle zu Stickstoff und Sauerstoff bleiben kaum untersucht. Eines der wenigen Metallfragmente in der Gruppe 9 und 10, das stabile Imidokomplexe bildet, ist das {L3M}-Fragment (M = Co, Ir; L3 = fac-dreizähniger, monoanionischer Ligand). Diese Substanzklasse soll auf die höheren Homologen der Gruppe 10 ausgeweitet werden. Da mehrfach gebundene Stickstoffliganden typischerweise als Intermediate in der Aktivierung von Distickstoff auftreten, sollen Komplexfragmente später Übergangsmetalle, die diese Liganden stabilisieren, erstmals auf ihr Potential in der N2- Funktionalisierung untersucht werden. Die erwartete hohe M-N-Bindungspolarität lässt die metallzentrierte N2-Reduktion mit H2 als fundamentales Forschungsziel möglich erscheinen. Weiterhin sollen funktionelle Amidoliganden für die Platinmetalle entwickelt werden, die diese intrinsische Eigenschaft der M-N-Bindung nutzen, um neuartige C-N-Kupplungsreaktionen zu katalysieren. Schließlich soll das Design tripodaler, trianionischer Chelate mit guter ¿-Donor- und möglichst schwacher ¿-Donorfähigkeit die Stabilisierung von Metallen der Gruppe 9 und 10 in außergewöhnlich hohen Oxidationsstufen ermöglichen, um erstmals gezielt Komplexe mit Doppel- und Dreifachbindungen zu O- und N-Liganden zu isolieren. Diese Liganden könnten somit eine völlig neuartige Komplexklasse mit bisher unbekannter Reaktivität erschließen.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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