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Entwicklung eines neuronalen Kausalmodells zu Mechanismen von Zielaktivierungs-prozessen im 'Multitasking'
Antragsteller
Professor Dr. Christian Beste; Professor Dr. Onur Güntürkün
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 268448081
"Multitasking" und die Kaskadierung von Handlungen spielt im Alltag eine wesentliche Rolle und stellt seit mehreren Jahrzehnten ein wesentliches Forschungsfeld der Allgemeinen Psychologie und Biopsychologie dar. Trotz Allem sind die neuronalen Hintergründe dieser Prozesse weitestgehend unverstanden, welches auch auf die bisher vorherrschende korrelative Datenstruktur zurückzuführen ist. Im Rahmen des Projektes sollen kausale neuroanatomische und neurobiochemische Mechanismen der Aktivierung von Handlungszielen im Tiermodell herausgearbeitet werden. Dazu wird ein Ansatz verfolgt, in dem zunächst mittels "Molecular Imaging" die Hirnregionen identifiziert werden, die mit einer Aktivierung von Zielrepräsentationen im Multitasking assoziiert sind. Nachfolgend werden diese identifizierten Hirnregionen neuropharmakologisch beeinflusst. Dies geschieht durch selektive GABA-A bzw. Dopamin D1 und D2 Antagonisten. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen gestatten daher eine kausale Interpretation der relativen Relevanz umschriebener neuroanatomischer Regionen und von GABA-A, bzw. Dopamin D1 und D2-rezeptorbezogenen Mechanismen für die Aktivierung von Handlungszielen auf Ebene der Basalganglien. Im Sinne eines Kausalmodells erweitern die Untersuchungen damit das mechanistische Verständnis kognitiver Prozesse, die für Handlungskaskadierung wesentlich sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen