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Journalismus und Prominenz: Die Gesellschaft im Spiegel der Prominentenberichterstattung - heute und im Wandel der Zeit
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Hanitzsch
Fachliche Zuordnung
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258389120
Das Projekt befasst sich mit der Frage, welche Rolle die Berichterstattung über Prominente in den Medien heute spielt und wie sich diese Rolle im Lauf der Zeit verändert hat. Vor allem wollen wir fragen, welche gesellschaftlichen Werte und Normen die Prominenzberichterstattung transportiert. Hintergrund ist die Beobachtung, dass sich der People-Berichterstattung in den vergangenen 20 Jahren zu einem omnipräsenten Phänomen entwickelt hat und im Mainstream des Journalismus angekommen ist. Die beantragte Studie geht von der Annahme aus, dass die Bedeutung von People-Journalismus primär auf der Ebene der individuellen Lebensführung liegt, wo er ein wachsende Bedürfnis nach Orientierung befriedigt, dass durch Individualisierung, Multioptionalität und den Bedeutungsverlust von traditionellen identitätsstiftenden Institutionen entsteht. Das Vorhaben wird diese Prozesse in einem konzeptionellen Modul sowie zwei empirischen Teilprojekten untersuchen. In einer qualitativen Inhaltsanalyse werden wiederkehrende Narrative und Frames der Prominenzberichterstattung im Hinblick auf Teilidentitäten und Lebensentwürfe in verschiedenen Lebensbereichen identifiziert. Das im Zuge dieser Arbeit entstandene Analyseraster bildet dann die Grundlage für eine quantitative Inhaltsanalyse. Darin wird im Längsschnitt untersucht, welche Lebensentwürfe, Wertorientierungen und Selbstkonzepte die Berichterstattung über Prominente offeriert bzw. welche Veränderung sich im Zeitverlauf erkennen lässt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Katja Friedrich