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Gesteigerte Flexibilität in heterogen aufgebauten Materialflusssystemen auf Basis intelligenter Softwareagenten in selbstkonfigurierender Fördertechnik (iSikon)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Willibald A. Günthner; Professorin Dr.-Ing. Birgit Vogel-Heuser
Fachliche Zuordnung
Konstruktion, Maschinenelemente, Produktentwicklung
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251665026
Im Projekt iSiKon sollen intelligente Softwaremodule in Form von Softwareagenten (SWA) für die Konfiguration und Steuerung von heterogen aufgebauten Materialflusssystemen entwickelt werden. Die Agenten repräsentieren einzelne Fördertechnikmodule (FTM) im Gesamtsystem. Um die Selbstkonfiguration und -steuerung des Systems zu ermöglichen, müssen die SWAs Kenntnisse über spezifische Eigenschaften (z.B. transportierbares Fördergut) besitzen. Zudem muss es dem SWA möglich sein, den Standort des repräsentierten FTMs in der Systemtopologie zu bestimmen. Nur auf diese Weise ist es möglich, auf FTM-Ebene eine effiziente Routenplanung durchzuführen. Das Steuerungskonzept soll sowohl Transportaufträge aus einer übergeordneten Verwaltungsebene (z.B. Lagerverwaltungssystem) als auch Transportaufträge, die durch das Fördergut selbst generiert werden (z.B. mittels RFID), verarbeiten können. Neben den FTM-Agenten sollen auch 'Planungsagenten' eingeführt werden, die über zugeschnittene Informationen zur Ableitung einer globalen logischen Struktur verfügen. Durch das Zusammenspiel lokaler und globaler Agenten entsteht eine lernfähige Software-Infrastruktur, die das Auffinden und Bewerten möglicher Wegstrecken, die Koordination von Lastwechseln sowie eine Online-Rekonfiguration des Fördersystems nach Hinzufügen/Entfernen von FTM unterstützt. Die angestrebte Selbstkonfiguration und das dezentrale Steuerungskonzept sollen v.a. zu verkürzten und vereinfachten Inbetriebnahme-/Änderungsphasen bei Materialflusssystemen führen und die Flexibilität und Verfügbarkeit derartiger Systeme steigern. Die Implementierung dieses dezentralen Steuerungskonzepts und der darin enthaltenen verschiedenartigen Agenten soll vollständig echtzeitfähig auf den in der Automatisierungstechnik üblichen Geräten, wie zum Beispiel Speicher programmierbaren Steuerungen, erfolgen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen