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Äolianit-Bodensequenzen in Fuerteventura und Zentralspanien - Stadial-Interstadial-Abfolgen und klimazonale Unterschiede

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251036752
 
In zwei von der DFG geförderten Vorlaufprojekten wurden grundlegende Kenntnisse zur Dünen-Paläoboden-Genese in Fuerteventura und über die Löss-Paläo-bodenabfolgen in Zentralspanien erworben. Die Dünen-Paläobodensequenzen Fuerteventuras sind nach jetzigem Kenntnisstand ein Fenster in die beiden letzten Glazial-Inter-glazial-Zyklen. In Zentralspanien wurden mächtige Lössprofile und darin entwickelte Paläoböden entdeckt und erstmalig beprobt. Unsere vorläufige zeitliche Einordnung lässt erkennen, dass mit den Löss-Paläobodenabfolgen das letzte Glazial zeitlich hoch aufgelöst erschlossen werden kann. Da Bodenbildungen und Dünengenese in Fuerteventura und ebenso die Löss-Paläosequenzen in Zentralspanien überwiegend kaltzeitlich sind, sehen wir hierin ein großes Potenzial, erstmalig den Umwelt- und Klimawandel der Stadial- und Interstadial-Zyklen für diese Räume deutlich besser auflösen zu können. Eine besondere methodische Herausforderung stellt hierbei eine noch genauere chronologische Einordnung dar, wobei für Fuerteventura neuartige Lumineszenz-Verfahren getestet werden, um größere zeitliche Tiefen zu erschließen. Die Quarze in Zentralspanien besitzen gute Lumineszenzeigenschaften, was die zeitliche Einordnung erleichtert und die Präzision erhöht. Ziel des Projektes ist die Rekonstruktion des Umwelt- und Klimawandels während Stadial- und Interstadialzeiten des letzten Glazials in einer bisher noch nicht dargelegten chronologischen Genauigkeit für den Westmediterranraum und den sich südwestlich anschließenden makaronesischen Archipel. Nach unseren bisherigen Erkenntnissen muss für Glazialzeiten auf Fuerteventura mit zeitweilig wesentlich feuchteren Bedingungen gerechnet werden, wohingegen in Zentralspanien eher aride Bedingungen während des letzten Glazials herrschten. Von einer Gegenüberstellung der letztkaltzeitlichen Stadiale und Interstadiale beider Gebiete erwarten wir genauere Erkenntnisse über die Ausprägung der relevanten Klimaparameter und deren morphodynamische Auswirkungen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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