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Das Netzwerk gotischer Bauhütten - die zentrale Rolle des Ulmer Münsterbaus
Antragstellerin
Dr.-Ing. Anne-Christine Brehm
Fachliche Zuordnung
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Kunstgeschichte
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 249655411
Wichtigste Ziele des Forschungsvorhabens sind die vollständige Transkription, Edition und Analyse der noch unpublizierten, informationsreichen, spätmittelalterlichen Rechnungsbücher zum Ulmer Münsterbau sowie der Vergleich und Auswertung der gewonnenen Erkenntnisse unter Einbeziehung ausgewählter Bauten.Ein überregionaler Vergleich der aus den Ulmer Rechnungsbüchern gewonnenen Informationen ver-spricht neue Erkenntnisse über Wissenstransfer und Vernetzung gotischer Bauhütten. Die inhaltliche Auswertung der Rechnungsbücher soll Aufschluss über die Verbindung zwischen den Bauhütten, den Einfluss eines Baumeisters auf die Bauhüttenbelegschaft, die Verweildauer der Steinmetze in der Bauhütte sowie Auswirkungen auf die Anzahl und die Herkunft der Steinmetze erbringen. Eine wichtige Zielvorgabe des Forschungsvorhabens ist es festzustellen, wie sich die Beziehungen zwischen den Bauhütten auf das Architekturschaffen ausgewirkt haben. Über den Vergleich des Quellenmaterials hinaus soll daher, anhand von Baudetails und Bauzeichnungen, ermittelt werden, welchen Einfluss Steinmetze auf den Wissenstransfer und die Gestalt der Bauwerke genommen haben.Aufbauend auf den Ergebnissen der Architekturzeichnungsforschung, die bereits den großen Aus-tausch an Planmaterial aufzeigen konnte, werden die schriftlichen Quellen Beziehungen zwischen Baubeteiligten unterschiedlichster Orte belegen oder erst sichtbar machen. Zu erwarten ist dadurch eine neue Bewertung der spätgotischen Architekturgeschichte.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen