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SFB 1140:  Nierenerkrankungen - vom Gen zum Mechanismus (KIDGEM)

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 246781735
 
Hochdurchsatz-Sequenzierungsmethoden haben zu einem beeindruckenden Fortschritt bei der Identifikation genetischer Risikofaktoren für humane Erkrankungen geführt. Die effiziente Identifizierung von Genfunktionen und die Übersetzung in therapeutische Ansätze bleiben jedoch eine Herausforderung. Um diese Herausforderung anzunehmen, hat KIDGEM drei Forschungsbereiche implementiert: Bereich A mit Focus auf genetische glomeruläre Erkrankungen, Bereich B mit Focus auf genetische tubuläre Erkrankungen und Bereich C mit Focus auf Signalübertragung bei hereditären Erkrankungen. Fortschritte in Bereich A konnten durch Identifizierung neuer Schlitzmembran-Proteinmodule, ein neues Modell des glomerulären Filters und durch die Charakterisierung epigenetischer Faktoren der Podozyten-Homöostase erzielt werden. In Bereich B konnten neue molekulare Verbindungen zwischen ziliären Protein-Modulen, Aktin-Dynamik und Metabolismus hergestellt und Transkriptionsfaktoren identifiziert werden, welche für die Spezifizierung von Tubuluszellen essentiell sind. Bereich C, mit Focus auf Aktin-Zytoskelett, Ziliogenese, Apoptose, Autophagie und mitochondrialem Metabolismus, konnte fundamentale Einblicke in übergreifende pathogenetische Mechanismen von genetischen Nierenerkrankungen gewinnen. Durch die Kombination von genetischer Epidemiologie, Genom-weiten Assoziations-Studien und genetisch manipulierbaren Tiermodellen konnte KIDGEM eine Infrastruktur implementieren, welche Gen-Entdeckung mit der Identifizierung von Gen-Funktionen verbindet. In der nächsten Förderphase wird Bereich A ein umfassendes Konzept der Schlitzmembran entwickeln, die Bedeutung von Chromatin-Modifizierung für das Podozyten-Überleben untersuchen und mittels umfangreicher Sequenzierungsstudien neue Kandidaten genetischer Nierenerkrankungen identifizieren. Neue Projekte, ausgehend von Patientenmutationen, werden die Rolle von Endozytose und nukleärer Chromatin-Modifizierung in Podozyten untersuchen. Neue Projekte in Bereich B, welcher weiterhin Ziliopathien und kongenitale Anomalien des Urintraktes untersucht, werden die Rolle von mRNA Splicing, Transport und Entzündung charakterisieren. Bereich C wird in der nächsten Förderphase die pathologischen Signale im Rahmen der von Hippel-Lindau (VHL)-Erkrankung und die Bedeutung der metabolischen Re-Programmierung im Rahmen genetischer Nierenerkrankungen untersuchen. KIDGEM hat sich zu einem hoch interaktiven, kollaborativen Forschungszentrum entwickelt, welches molekulare Mechanismen identifiziert, um den Rahmen für gezielte Therapien von genetischen Nierenerkrankungen zu entwickeln
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
 
 

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