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Geschichte der kurdischen Bedirhani-Familie in osmanischen und post-imperialen Kontexten: Narrative Kontinuitäten und Brüche

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Afrika-, Amerika- und Ozeanienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 235089659
 
Die Bedirhanis waren eine bedeutende kurdische Notabelnfamilie im spätosmanischen Ostanatolien. Bekannt wurden sie vor allem durch die 1847 gescheiterten Autonomiebestrebungen ihres Eponymos Bedirhan Bey und die führende Rolle einiger seiner Nachkommen in der kurdischen Nationalbewegung.Da sich das Interesse an der Bedirhani-Familie im Wesentlichen auf die oben genannten Aspekte beschränkte, ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Bedirhanis einseitig und fragmentarisch geblieben. Zum Beispiel wurde die Tatsache ausgeblendet, dass zahlreiche Mitglieder der Familie nach 1847 in zum Teil hochrangigen Positionen der osmanischen Imperialbürokratie tätig waren.Anhand von Selbstzeugnissen, Archivmaterial und anderen Quellen will das vorgeschlagene Projekt auch solche Mitglieder der Familie, die nicht Teil der kurdischen Nationalbewegung waren, einbeziehen und ihre vielfältigen lebensweltlichen und ideologischen Perspektiven berücksichtigen. Am Beispiel der Familiengeschichte der Bedirhanis im Zeitraum von ca. 1850 bis 1930 soll die Periode des Übergangs vom osmanisch-imperialen zu post-osmanischen nationalistischen Bezugssystemen neu betrachtet werden.Die Transformationsprozesse, Kontinuitäten und Brüche, welche mit dem Ende des Osmanischen Reiches und dem Aufkommen neuer, post-imperialer Bezugsrahmen einhergingen, können in exemplarischer Weise durch die Analyse von Narrativen der Familiengeschichte sowie Netzwerkstrukturen, in die Angehörige der Familie eingebunden waren, sichtbar gemacht und kontextualisiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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