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TRR 128:  Initiierungs-, Effektor- und Regulationsmechanismen bei Multipler Sklerose - von einem neuen Verständnis der Pathogenese zur Therapie

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2012 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 213904703
 
Bei der Multiplen Sklerose (MS) handelt es sich um eine chronisch-entzündliche und neurodegenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS). Der SFB-TR 128 stärkt die interdisziplinäre und translational ausgerichtete Zusammenarbeit, die zur Aufklärung der komplexen Interaktionen zwischen dem Immun- und Nervensystem auf molekularer, zellulärer und systembiologischer Ebene beitragen soll. Die Projekte innerhalb des SFB-TR 128 sind in Forschungscluster unterteilt, mit den Schwerpunkten i) immunregulatorische Netzwerke und Krankheitsinitiierung, ii) Immunzellwanderung, iii) immunvermittelte Schäden und Regeneration und iv) Umweltfaktoren. Diese erfolgreiche Projektzusammenstellung wird in der dritten Förderperiode durch die themenübergreifende Integration neuer Informationen aus i) Modellen, ii) Modalitäten und iii) Patientenkohorten ergänzt, um den klinisch-translationalen Standpunkt des SFB-TR 128 zu unterstreichen. Basierend auf grundlegenden mechanistischen Erkenntnisse der MS-Pathologie, ist eine erste strategische Säule die Untersuchung verschiedener gut definierter Kohorten zur Erhebung multidimensionaler klinischer, bildgebender und biologischer Daten (Analyse innerhalb der zentralen klinischen Translationsplattform Z02). Die Zusammenführung von Informationen aus Modellen (experimental), Modalitäten (z.B. Immunphänotypen, MRT-Phänotypen, lösliche Marker) und Patientenkohorten (einschließlich explorativer Studien) ermöglicht eine sukzessive Verfeinerung des Verständnisses der Pathogenese und Therapie von MS und anderen neuroimmunologischen Erkrankungen (Triangulierung der Beweisführung, forward und reverse und refined Translation). Eine zweite strategische Säule ist der Einsatz innovativer Technologien und Analysemethoden (z.B. single-cell RNA-Sequenzierung, high-end Bildgebungsverfahren) in verschiedenen, noch nicht hinreichend erforschten Strukturen (z.B. Lymphknoten, Meningen), um die Interaktionen zwischen Immun- und Nervensystem im steady-state, bei Entzündungsprozessen und während der Therapie zu charakterisieren. Eine dritte strategische Säule sind explorative Humanstudien (zur Hypothesengenerierung/-validierung), im Rahmen derer die Entwicklung und Validierung spezifischer Marker und die Identifizierung therapeutischer Zielstrukturen vorangetrieben werden soll. Unsere Vision besteht darin, im Rahmen der dritten Förderperiode, das Verständnis pathophysiologischer Mechanismen der MS zu erweitern, zeitgleich patientenrelevante Ergebnisse zu erzielen, und somit das weltweite Bestreben nach prognostischen und therapeutischen Verbesserungen im Bereich der MS, sowie der Neuroimmunologie insgesamt, nachhaltig zu unterstützen.
DFG-Verfahren Transregios

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Universität Münster
Beteiligte Hochschule Ruhr-Universität Bochum
 
 

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