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Variantenwörterbuch des Deutschen - Überarbeitung, Erweiterung und Aktualisierung

Antragsteller Professor Dr. Ulrich Ammon (†)
Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 213739428
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Dieses Dreiländerprojekt wurde unter gemeinsamer Leitung von PD Dr. Hans Bickel (Universität Basel, Schweiz), Prof.in Dr. Alexandra Lenz (Universität Wien, Österreich) und von Prof. Dr. Ulrich Ammon (Universität Duisburg-Essen, Deutschland). Ziel war die völlige Überarbeitung und Erweiterung der Erstauflage des „Variantenwörterbuch[s] des Deutschen“ (2004). Die empirische Grundlage dafür bildete die Computeranalyse umfangreicher, aktueller Zeitungskorpora aus den schon in die Erstauflage einbezogenen „Zentren“ der deutschen Sprache: Österreich, Schweiz, Deutschland („Vollzentren"), Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol („Halbzentren"). Hinzu gekommen sind nun die neu definierten „Viertelzentren“ Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen, die - bei fehlender Amtlichkeit der deutschen Sprache - in Medien und Schulen standardsprachliche Spezifika entwickelt haben. Zu deren Ermittlung haben ortsansässigen Regionalexperten wesentlich beigetragen. Abschließend wurde auch die vollständige Druckvorlage des Variantenwörterbuchs erstellt, das inzwischen erschienen ist, auch als E-Book. Es wird erwartet, dass die Neuauflage die Wirkungen der Erstauflage verstärkt, insbesondere: Die breitere Bewusstmachung des Reichtums der deutschen Sprache, und zwar mittels des Unterrichts von Deutsch als Fremdsprache weit über das deutsche Sprachgebiet hinaus; - die gezielte sprachliche Vorbereitung von Ausländern auf Aufenthalte auch in anderen Zentren der deutschen Sprache als Deutschland, vor allem in Österreich und der Schweiz; - die Korrektur der Fehleinschätzung von Abweichungen vom Deutsch Deutschlands als bloßen Dialekt; - die reibungslosere, von Sprachkonflikten befreite Kooperation zwischen Österreich, der Schweiz, Deutschlands und anderer Zentren bei der Förderung der deutschen Sprache in der Welt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2013) „Deutschlandismus, Germani(zi)smus, Teutonismus. Wie sollen die spezifischen Sprachformen Deutschlands heißen?” Muttersprache 123:48-65
    Schneider-Wiejowski, Karina/ Ammon, Ulrich
  • (2015) „On the social forces that determine what is standard in a language - with a look at the norms of non-standard language varieties.” Bulletin suisse de linguistique appliquee. Numero special t. 3, été: 53-67; verb. Wiederabdr. in Pandolfi, E. M. Miecznikowski, J./ Christopher, S./ Kambers, A. (eds.) (2017) Studies on Language Norms in Context. Frankfurt a. M.: Lang, 17-35
    Ammon, Ulrich
  • (2015) „Pluricentrični i podijeljeni jezici“ (Proveo Leonardo Jurić). In Časopis Studenata Kroatistike Godina II, Broj 2, Ožujak 2015, 102-117 [Übersetzung von Ammon, U. 2004. „Pluricentric and Divided Languages“]
    Ammon, Ulrich
  • Deutschlandismen in den Lernerwörterbüchern. Frankfurt, M. : PL Acad. Research, 2015. 161 S.
    Scanavino, Chiara
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3726/978-3-653-05255-8)
  • (2016) Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. Völlig neu bearb. 2. Aufl. Berlin/ Boston: de Gruyter (916 + LXXVllI S.) Auch als E-Book
    Ammon, Ulrich/ Bickel, Hans/ Lenz, Alexandra N.
  • (2017) Nationale und regionale Standardvarianten des Deutschen im Unterricht von Deutsch als Fremdsprache für Chinesen. Frankfurt a. M. etc.: Lang
    Zhang, Shenwei
 
 

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