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Kollektive Identität, Respekt und Macht: Eine neue Perspektive auf Intergruppenkonflikte

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 212189329
 
Geleitet von der Annahme, dass Intergruppenkonflikte als Kämpfe für und mit kollektiver Identität zu verstehen sind, wird eine umfassende Theorie des Intergruppenkonflikts entwickelt und empirisch geprüft. Das Projekt ruht auf 3 Eckpfeilern: (1) der durch die Selbstkategorisierungstheorie inspirierten sozialpsychologischen Forschung zu kollektiver Identität sowie deren Verknüpfung mit in Nachbardisziplinen vorangetriebener Theoriebildung zu (2) Anerkennungskämpfen und (3) Macht. Das Forschungsprogramm gruppiert sich um ein dreipoliges Konfliktparadigma. Es berücksichtigt entlang einer horizontalen Dimension Konflikte zwischen Gruppen, die jeweils für eine respektierte kollektive Identität streiten, und entlang einer vertikalen Dimension Konfliktrahmungen durch übergeordnete kollektive Identitäten, die bestimmte Respektforderungen und Handlungen legitimieren und andere delegitimieren. Im Fokus stehen in modernen, kulturell heterogenen Gesellschaften auftretende Konflikte zwischen Gruppen mit traditionaler und solchen mit progressiver Orientierung unter Einbezug von übergeordneten (nationalen, supra-nationalen und globalen) kollektiven Identitäten als Konfliktrahmungen. Es werden multiple Methoden eingesetzt, darunter Laborexperimente, qualitative Interviews und Panel-Studien. Das Projekt wird nicht nur die sozialpsychologische Forschung zu Intergruppenkonflikten vorantreiben und neu kalibrieren, sondern auch zu einer multidisziplinär informierten universalisierenden Analyse von Intergruppenkonflikten beitragen.
DFG-Verfahren Reinhart Koselleck-Projekte
 
 

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