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Visuelle Informationsaufnahme und Aufmerksamkeit im Sport - Die Bedeutung der Aufmerksamkeit für die visuelle Informationsaufnahme peripherer und fovealer Stimuli im Sport
Antragsteller
Professor Dr. Bernd Strauß
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20906631
Insbesondere im Sport bedingen die hohen Aktionsgeschwindigkeiten, die komplexen motorischen Anforderungen und die Notwendigkeit, das Gegnerverhalten aber auch andere Parameter wie Ballflugwege, etc. unter Zeitdruck und während Eigenbewegung visuell zu verarbeiten, eine effiziente Suche der informationshaltigsten Situationsmerkmale. Neben der visuellen Suche dieser Schlüsselreize sowie den visuellen Informationsverarbeitungsprozessen stellt vor allem die Aufmerksamkeit eine leistungslimitierende Determinante dar. Dabei ist das Blickverhalten ein wichtiger Indikator für die visuelle Aufmerksamkeitsausrichtung. Vor allem in der sportpsychologischen Expertiseforschung hat man sich bisher mit herausragenden visuellen Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsleistungen beschäftigt. In diesem Zusammenhang wurde entweder mittels Blickbewegungsuntersuchungen (eye-tracking) oder unter Verwendung der occlusion Paradigmen (spatial & temporal) erforscht, auf welche Merkmale Experten im Vergleich zu Novizen achten, um so zu ermitteln, welches in den unterschiedlichen Sportarten die informationshaltigen Hinweisreize sind. Ziel dieses Projektes ist es, durch die Kombination der occlusion Paradigmen und dem eye-tracking- Paradigma mit dem in der grundlagenorientierten Aufmerksamkeitsforschung vielfach angewandten Hinweisreizparadigma (cueing paradigm) zu untersuchen, welche informationshaltigen Schlüsselreize bei der Bewegungswahrnehmung im Sport wahrgenommen werden (peripher und foveal). Darüber hinaus sollen neue Erkenntnisse bezüglich des Zusammenhangs zwischen visueller Informationsaufnahme und der optimalen Größe des Aufmerksamkeitsfokus sowie dem visual span (visuelle Spannweite) gewonnen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen