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Untersuchungen über das Auftreten von Epitopen in Milchproteinvarianten, deren Allergenität und potentielle Nutzung in der menschlichen Ernährung
Antragsteller
Professor Dr. Georg Erhardt
Fachliche Zuordnung
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 185846625
Innerhalb der Kaseine und Molkenproteine sind beim Rind, aber auch bei anderen Tierarten (Schaf, Ziege, Wasserbüffel, Kamel), zahlreiche genetische Varianten beschrieben, die in der Tierzucht ein wichtiges Hilfsmittel darstellen und bereits für züchterische Zwecke eingesetzt werden. Ihre Bedeutung im Zusammenhang mit der menschlichen Ernährung und insbesondere bezüglich des allergenen Potentials ist dagegen nur unzureichend charakterisiert. Die Ergebnisse der 1. Projektphase zeigten, dass der genetische Polymorphismus einen Einfluss auf das durch den gastrointestinalen Verdau entstehende Peptidmuster verschiedener Kaseinvarianten und damit ihrer allergenen Epitope besitzt. Des Weiteren konnte mittels Microarray-Immunoassay und Seren kuhmilchallergischer Patienten nachgewiesen werden, dass sich die genetischen Varianten der Kaseine und Molkenproteine in ihrem allergenen Potential unterscheiden. Im Fortsetzungsantrag sollen die gastrointestinalen Verdau- und Allergenitätsanalysen nun auf die beta-Laktoglobulinvarianten A, B und C erweitert werden, die bereits in der 1. Projektphase während des Screenings der verschiedenen Rinderrassen identifiziert wurden. Da das Interesse an der Milch anderer Tierarten als eine alternative Proteinquelle für Patienten mit Kuhmilchallergie stetig wächst, sollen darüber hinaus in die Microarray-Immunoassays, ergänzend zu den IgE-bindenden Epitopen vom Rind, die entsprechenden Peptide der Kasein- und Molkenproteinvarianten von Schaf, Ziege, Wasserbüffel und Kamel einbezogen werden, um Unterschiede in der Allergenität festzustellen und um den Einfluss des genetischen Polymorphismus auf die IgE-bindenden Eigenschaften dieser Epitope zu überprüfen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen