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Inszenierungen des Bildes vom Krieg als Medialität des Gemeinschaftserlebens am Beispiel des Hollywood-Kriegsfilms und dessen Interdependenzen mit audiovisuellen Informationsmedien

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2010 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 160552945
 
Das Projekt untersucht aus historischer Perspektive die ästhetischen Strategien der Emotionalisierung am Beispiel des Hollywood-Kriegsfilms und dessen Wechselverhältnis mit Kriegsberichterstattung und -propaganda in anderen audiovisuellen Medien bzw. anderen Medienformaten. Die zentrale Frage lautet: welche Rolle spielen die Inszenierungsweisen und ästhetischen Darstellungsmodi des Genrekinos für die Informationsmedien, resp. welche Funktion kommt der Wechselbeziehung von Kriegsfilmen und Kriegsberichterstattung in audiovisuellen Medien zu? Unsere Hypothese ist, dass die ästhetischen Darstellungsmodi des Kriegsfilmgenres in allen Bereichen der audiovisuellen Kriegsdarstellung mit Blick auf die Organisation eines Gemeinschaftsempfindens (Sense of Community) wirksam sind. Ziel des Projektes ist es, mittels filmanalytisch fundierter Vergleichsstudien zu überprüfen, a.) ob die Wechselbeziehungen dokumentarischer und fiktionaler Kriegsdarstellung in audiovisuellen Medien eine kohärente Bilderzirkulation konstituieren, die sich als Prozess der Inszenierung eines Bildes vom Krieg beschreiben lässt, b.) inwieweit sich dieser Inszenierungsprozess als ein durch die medialen Vermittlungsformen konstitutiv geprägte Affektökonomie, d.h. als Medialität des Gemeinschaftserlebens qualifizieren lässt und c.) inwiefern sich dieses mediengeschichtlich und -theoretisch als Organisation von Gemeinschaftsbindungen beschreiben lässt. Dazu sollen in drei vergleichenden, filmanalytisch fundierten Studien an der Darstellung des Zweiten Weltkriegs (klassischer Genrefilm, Filmreportage und Newsreels; UP 1), des Vietnam-Kriegs (Fernsehen und Kriegsfilm des postklassischen Hollywoodkinos; UP 2) und des Irak-Kriegs 2003 (Fernsehen, Internet und gegenwärtiger Kriegsfilm; UP 3) die Inszenierungsweisen und ästhetischen Wirkungsstrategien audiovisueller Kriegsdarstellung untersucht und theoretisch bewertet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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