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Die diskurse Aushandlung von Transdisziplinarität. Projektkommunikation im Spannungsfeld von transdisziplinärem Anspruch und disziplinären Rahmenbedingungen.

Antragstellerin Professorin Dr. Nina Janich
Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 159643314
 
Die Forderung nach transdiziplinärer Forschung manifestiert sich derzeit über das forschungspolitische Schlagwort Transdisziplinarität in zahlreichen Ausschreibungstexten von Universitäten und forschungsfördernden Institutionen. Der Grundgedanke ist, über „problemorientierte“ statt primär fachbezogene Forschungsfragen komplexe lebensweltliche Probleme adäquater in den Griff zu bekommen. Dennoch bleiben auch trans- und interdisziplinäre Projekte in aller Regel einem disziplinären Rahmen verhaftet (z. B. über die Begutachtung von Anträgen, die institutionelle Verortung an der Universität sowie resultierende Publikationen, insbes. Qualifikationsarbeiten). Die Forscher selbst stehen vor der Herausforderung, ihre disziplinenspezifischen Zugänge untereinander auszutauschen und dem Anspruch „transdisziplinären“ Arbeitens eine konkrete Form zu geben. Das beantragte Projekt widmet sich daher einer in Fachkommunikationsforschung wie Diskurslinguistik weitgehend Desiderat gebliebenen Frage, wie Transdisziplinarität im Rahmen von konkreten Forschungsprojekten diskursiv ausgehandelt wird und wie die Kommunikation in Projekten mit transdisziplinärem Anspruch „funktioniert“, d. h. welchen besonderen kommunikativen und fachsprachlichen Bedingungen sie sich ausgesetzt sieht. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem sprachpragmatische Aspekte: Welchen Einfluss haben transdisziplinärer Anspruch und disziplinäre Rahmenbedingungen auf die schriftliche und mündliche Kommunikation innerhalb solcher Projekte? Wie wirkt sich Transdisziplinarität auf die sprachliche Konstitution von Wissen aus? Diesen und verwandten Fragen wird im Rahmen einer sprachwissenschaftlichen Begleitforschung eines im Winter 2008/2009 angelaufenen Projektes von Politikwissenschaft und Physik zur „Proliferationsresistenten Gestaltung von Fusionsreaktoren“ nachgegangen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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