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SFB 668:  Magnetismus vom Einzelatom zur Nanostruktur

Fachliche Zuordnung Physik
Chemie
Förderung Förderung von 2006 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13002249
 
Der Magnetismus ist eines der am längsten bekannten Phänomene in Festkörpern und hat schon seit Jahrtausenden die Faszination der Menschheit hervorgerufen. Bereits seit Jahrhunderten sind wichtige technologische Anwendungen, wie etwa die Kompassnadel, bekannt. Umso erstaunlicher ist es, dass gerade in jüngster Zeit der Magnetismus wieder zu einem der am intensivsten untersuchten Festkörperphänomene geworden ist. Dies ist einerseits eng verknüpft mit neuen Möglichkeiten der experimentellen Herstellung, Synthese und Charakterisierung sowie der theoretischen Behandlung nanoskaliger magnetischer Systeme bis zur Ebene von Einzelatomen, was grundlegende Untersuchungen magnetischer Wechselwirkungen auf einer zuvor nicht zugänglichen Längenskala erlaubt. Andererseits ergeben sich aufgrund der fortschreitenden Miniaturisierung im Bereich der magnetischen Datenspeichertechnik interessante Fragen, wie beispielsweise diejenige nach den kleinsten Einheiten, die noch eine zeitlich stabile magnetische Ausrichtung aufweisen und somit grundsätzlich zur magnetischen Datenspeicherung nutzbar sind, oder die Frage nach den zeitlich kürzesten Ummagnetisierungsprozessen in nanoskaligen magnetischen Systemen, die ein schnellstmögliches Einschreiben der magnetischen Information erlauben.
Das Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es, zu einem grundlegenden Verständnis des statischen und dynamischen magnetischen Verhaltens von Atomen, Molekülen, Clustern, Nanoteilchen, Nanodrähten und lateral strukturierten Nanosystemen in Kontakt mit Substratoberflächen beizutragen. Darauf basierend soll längerfristig eine gezielte Kontrolle magnetischer Eigenschaften bis hin zur atomaren Skala bzw. bis hin zum einzelnen Spin ermöglicht werden. Dies würde gleichzeitig die Grundlage für neue Generationen magnetischer Datenspeicher schaffen, die mindestens tausendfach leistungsfähiger sein könnten als derzeitige Massenspeicher.
Auf dem Weg zu diesem visionären Ziel müssen viele fundamentale Fragen angegangen werden wie z.B. der Einfluss der Bindungsabstände der Atome untereinander und zum Substrat sowie die Ausbildung und die Stabilität einer magnetischen Vorzugsrichtung und der Einfluss auf die Art der magnetischen Kopplung (ferro- oder antiferromagnetisch). Ebenso müssen grundlegende Fragen im Zusammenhang mit dem Transport von Elektronen in Wechselwirkung mit nanoskaligen magnetischen Systemen bearbeitet sowie das dynamische Verhalten nanoskaliger magnetischer Systeme mit höchstmöglicher zeitlicher Auflösung untersucht werden.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche
Internationaler Bezug Niederlande

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Universität Hamburg
 
 

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