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SPP 1190:  The tumor - vessel interface

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12836250
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Eine Vielzahl von Zellen, Molekülen und Mechanismen steuert die komplexen Wechselwirkungen zwischen Tumorzellen und den Zellen des Gefäßsystems während der Tumorprogression und der Metastasierung. Während die molekularen Mechanismen der Tumorangiogenese bereits in erheblichem Detail analysiert sind, sind das komplexe Zusammenwirken und die Kommunikation von Tumorzellen und Gefäßwandzellen im Verlauf der Metastasierung bisher nur sehr unzureichend verstanden. Moderne zelluläre Techniken und manipulatorische Experimente in tierexperimentellen Systemen gestatten heute eine deutlich höhere mechanistische Auflösung der biologischen Zusammenhänge dieses multizellulären Interaktionssystem aus Tumorzellen, Blut- und Lymphgefäßwandzellen, Stromazellen und rekrutierten hämatopoietischen Zellen. Das Zusammenspiel verschiedener molekularer Systeme einschließlich der Regulatoren der angiogenen Kaskade, der proteolytischen Balance, von Adhäsionsmolekülen, Chemokinen und ihren Rezeptoren, sowie von multiplen weiteren Signaltransduktionssystemen bedarf dringend der molekularen und mechanistischen Analyse. Progressionsrelevante Determinanten der Mikroumgebung eines Tumors wie Hypoxie und das thrombogene Milieu müssen in diesem Zusammenhang untersucht werden. Die mechanistische Grundlage der metastatischen Dissemination (Intravasation, Überleben in der Zirkulation, Anheften im Sekundärorgan, metastatische Kolonisation) sind ebenfalls noch sehr unzureichend verstanden. Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Forschungsgemeinsaft (DFG) das bundesweite Schwerpunktprogramm 1190 “The Tumor-Vessel Interface“ inauguriert. Das SPP hat wesentliche wissenschaftliche Beiträge zum besseren molekularen und mechanistischen Verständnis von Tumorprogression und Metastasierung erarbeitet. Substanzieller Erkenntnisgewinn wurde insbesondere in den folgenden Gebieten generiert: (i) Mechanismen der frühen metastatischen Dissemination, (ii) Bedeutung kollektiver Zellmigration, (iii) Hypoxie, (iv) Redoxsignaltransduktion, (v) Chemokine, (vi) Ephrin/Eph-Signaltransduktion und weitere Rezeptortyrosinkinasen, (vii) Tumorangiogenese und Lymphangiogenese sowie (viii) die Entwicklung verbesserter Imagingtechniken und “proof-of-principle” Therapieexperimente. Außerdem hat das Konsortium wesentliche koordinierende Aufgaben geleistet, indem es (i) Tagungen und Workshops innerhalb des Konsortiums veranstaltet, (ii) eine internationale Tumorprogressions-Tagungsserie inauguriert, (iii) Nachwuchsförderung auf dem Gebiet der Tumorprogressionsforschung betrieben, und (iv) Öffentlichkeitsarbeit geleistet hat.

 
 

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