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Diasporische Selbstinszenierungen. Chinesisch-amerikanische und amerikanisch-chinesische Identitäten im Austausch
Antragstellerin
Professorin Dr. Ruth Mayer
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12441945
Das Forschungsprojekt untersucht aus kultur- und literaturwissenschaftlicher Perspektive das Phänomen diasporischer Identitätsformationen am Beispiel des Kulturkontakts zwischen China und den USA und der chinesisch-amerikanischen Community. Damit positioniert sich das Projekt im Rahmen der Diaspora Studies und der Asian American Studies, zwei innovativen kulturwissenschaftlichen Forschungsgebieten. Das Projekt zielt primär darauf, den sehr stark gegenwartsorientierten Überlegungen zum Konzept der Diaspora (Stichwort ¿Globalisierung¿) eine historische Dimension zu verleihen. Dabei geht es im ersten Projektabschnitt um eine theoretische Auseinandersetzung mit den Debatten um diasporische Kulturen, wobei die chinesische Diaspora als zentraler Bezugspunkt dient. Diese theoretische Auseinandersetzung soll dann in zwei konkreten Fallstudien zu literarischen und kulturellen Phänomenen überprüft und präzisiert werden. In diesem zweiten Projektabschnitt geht es zum einen (Teilprojekt A) um die Repräsentation und Selbstinszenierung asiatischer Immigranten in den USA von 1890 bis 1950 (Film, Literatur, Fotografie), wobei insbesondere die hybride Struktur der amerikanischen Chinatowns im Zentrum des Interesses steht. Parallel dazu beschäftigt sich Teilprojekt B mit der zeitgleichen amerikanischen Präsenz in China, insbesondere mit Blick auf das missionarische Engagement der Amerikaner auf asiatischem Boden, um so das Konzept einer ¿amerikanischen Diaspora¿ in China zu erarbeiten, die ebenfalls mit Strategien der Selbstinszenierung einherging. Beide Teilprojekte ¿ die Überlegungen zur chinesischen wie zur amerikanischen Diasporisierung ¿ sollen im engen Austausch mit amerikanischen und europäischen Kollegen aus den Asian, American, Asian und Pacific Studies erarbeitet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen