Aufbau einer virtuellen Forschungsumgebung für die Ostasienwissenschaften
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Forschungsvorhaben werden zunehmend im Verbund von weltweit verteilten Partnern ausgeführt. Mit der Nutzung virtueller Forschungsumgebungen kann deren Zusammenarbeit effizient gestaltet und der Austausch von Forschungsergebnissen maßgeblich unterstützt werden. Für die Ostasienwissenschaften hat sich in Deutschland die Virtuelle Fachbibliothek Ost- und Südostasien - CrossAsia - in den letzten Jahren zu einem von Seiten der Forschung unverzichtbarem Werkzeug entwickelt. CrossAsia (http://crossasia.org) bietet neben dem Zugang zu derzeit etwa 90 elektronischen Ressourcen aus und über Ost- und Südostasien, die Module einer klassischen Virtuellen Fachbibliothek (Metasuche bzw. Suche, Fachinformationsführer, Forum als Kommunikationsinstrument, den CrossAsia Newsletter, RSS-Feeds und die Integration verschiedenen Digitalisierungsprojekte). Die Plattform ist im Laufe der letzten Jahre von der Wissenschaft akzeptiert und angenommen worden und wird angesichts des hohen inhaltlichen Spezialisierungsgrads der Angebote hervorragend genutzt. Ziel des nun abgeschlossenen Projekts ist es, die CrossAsia-Familie um eine virtuelle Forschungsumgebung zu erweitern, wobei sich im Laufe der letzten Projektphase herausstellt, dass die bekannten Definitionen und Inhalte einer virtuellen Forschungsumgebung und die Prämissen, die zum Aufbau solcher Infrastrukturen beitragen, in der wissenschaftlichen Alltagswelt (zumindest in den Ostasienwissenschaften) als Anforderungen an eine Infrastruktureinrichtung noch nicht immer direkt miteinander korrelieren. Ziel des Projekts ist es einerseits, allen Nutzerinnen und Nutzern der verschiedenen Angebote der CrossAsia-Familie neben den oben beschriebenen Modulen, Zugang zu einem zentralen CrossAsia Campus Speicher zu ermöglichen. Das Angebot des zentralen Speichers dient auf der einen Seite dem Abspeichern und dem orts- und zeitunabhängigen Zugang zu diesen Dokumenten, auf der anderen Seite können sich mehrere Nutzer zu einer virtuellen Arbeitsgruppe, die sich einen Speicherbereich teilt, zusammentun. Gleichzeitig ist gewährleistet, dass der nahtlose und einfache Austausch von solchen Inhalten aus dem Bereich der über CrossAsia angebotenen Datenbanken, die aus technischen Gründen, über RDP (damals CITRIX) angeboten werden müssen, heraus über das persönliche CrossAsia Campus Laufwerk möglich ist. CrossAsia Campus ist vollständig in die CrossAsia Plattform integriert. Mit dem Anmelden an die Plattform steht jedem Nutzer auch der eigene bzw. der Gruppenspeicherbereich zur Verfügung. Um dieses Ziel in einem single-sign-on Verfahren zu erreichen, wurde das Rechtemanagement so aufgebaut, dass eine Steuerung der Nutzungsrechte an der Plattform für z. B. Forum, Newsletter, CrossAsia Campus oder für einen direkten Zugriff auf die lizenzpftichtigen Inhalte möglich ist. Derzeit werden die registrierten Nutzerinnen und Nutzer in einem eigenen LDAP System venwaltet; eine Erweiterung der Authentifizierungsroutinen nach Shibboleth ist vorbereitet; diese wird jedoch aufgrund der zu erwartenden Rechtekollisionen erst nach weiteren Klärungen mit dem DFN und der Universität Freiburg in Angriff genommen. Das Ziel des nahtlosen Zugriffs innerhalb der CrossAsia Plattform konnte erreicht werden, so dass jetzt jedem Nutzer sowohl der Zugang zur Virtuellen Forschungsumgebung als auch zu den lizenzpftichtigen Inhalten zur Verfügung steht. CrossAsia Campus kann entweder über einen Browser nach einer Anmeldung an der CrossAsia Plattform über eine http-Schnittstelle genutzt werden, oder über die Integration eines Netzlaufwerkes über z. B. den Microsoft Explorer oder den MAC OS Finder. Die aufgebaute und an der Staatsbibliothek zu Berlin nachhaltig betriebene Forschungsumgebung steht allen Nutzern bereit; die Programmierarbeiten und Lösungsansätze stehen auf Nachfrage auch anderen Projekten zur Verfügung.