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Struktur und Funktion pilzlicher Adhäsine
Antragsteller
Professor Dr. Lars-Oliver Essen; Professor Dr. Hans-Ulrich Mösch
Fachliche Zuordnung
Zellbiologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 99366559
Eine Familie GPI-verankerter Zellwandproteine, bekannt als pilzliche Adhäsine vermittelt in Sac-charomyces cerevisiae, der humanpathogenen Hefe Candida glabrata und der industriell relevanten Hefe Pichia pastoris spezifische Adhäsion an zelluläre und nicht-zelluläre Oberflächen. Die detaillierten Merkmale der meisten dieser Proteine, welche Oberflächenerkennung und Adhäsion vermitteln, waren bisher weitestgehend unbekannt. In der letzten Förderperiode ist es uns gelungen, Kristallstrukturen der Adhäsionsdomänen der S. cerevisiae Flokkuline Flo5 und Flo11 sowie des C. glabrata Adhäsins Epa1 mit atomarer hoher Auflösung zu bestimmen. Für die nächste Förderperiode schlagen wir vor, die strukturellen und funktionellen Eigenschaften weiterer Glycan-bindender Adhäsine aus S. cerevisiae, C. glabrata und P. pastoris in vitro und in vivo zu bestimmen. Hierzu werden wir die N-terminalen Liganden-Bindungsdomänen ausgewählter Vertreter der C. glabrata Epa und Pwp Protein-familien untersuchen sowie von Flo5-verwandten potentiellen Adhäsinen aus P. pastoris. Entspre-chende rekombinante Adhäsionsdomänen werden auf spezifische Ligandenbindung durch Glycan-Microarray-Analysen untersucht. Zudem werden Strukturen dieser Domänen durch Kristallisation und Röntgenstrukturanalyse bestimmt. Schließlich werden wir am Beispiel des S. cerevisiae Flokkulins Flo5 die biochemischen Eigenschaften der zentralen und repetitiv aufgebauten B-Domänen pilzlicher Adhäsine bestimmen, deren Struktur und Funktion im Detail bisher unbekannt ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen