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Wissenschaft und Landeskultur: Volkskundliches Wissen im staatlichen Reorganisationsprozess (Baden-Württemberg 1952-1977)

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 94903193
 
Das Projekt untersucht Ort, Funktion und Dynamik volkskundlichen Wissens in der (Nach-kriegs-)Gesellschaft des deutschen Südwestens. Fokussierend auf Transferprozesse zwischen Wissenschaft, Staat und Öffentlichkeit fragen die Studien des Forschungsvorhabens, wie nach der Gründung des neuen Bundeslandes Wissensbestände des zunächst wenig konturierten Faches abgerufen, modifiziert und neu generiert wurden. Welche Milieus beteiligten sich an der ethnografisch-volkskundlichen Formierung des neuen Raumes? Wie wurden alte Wissensformate den veränderten räumlich-politischen Erfordernissen angepasst und neue entwickelt, um soziale und kulturelle Differenzierungen fortzuschreiben und zugleich die (symbolische) Homogenisierung über das Narrativ „Landeskultur“ voranzutreiben? Untersucht wird damit das Verhältnis des Wissens der nationalen und regionalen Kulturkunden zu Staat und Gesellschaft in komplexen sozialen Konstellationen des 20. Jahrhunderts. Im Vordergrund stehen die Wechselwirkungen zwischen staatlicher Integration und fachlicher Innovation in Baden-Württemberg in zwei sich ergänzenden Perspektiven: auf staatliche Landesbeschreibung einerseits und andererseits auf neue, weniger staatsnahe Milieus integrierende Initiativen, durch die eine Begegnung von traditionellen Feldern und innovativen Paradigmen ermöglicht wurde.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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